Vor dem Spiel beim FC Bayern München IIViktoria Köln entdeckt den Teamgeist
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Köln – Inzwischen hat Olaf Janßen ausreichend Muße gehabt, seine Mannschaft kennenzulernen. „Wir haben super viel Zeit miteinander verbracht und sehr viel trainiert“, sagt der neue Trainer des Fußball-Drittligisten FC Viktoria Köln. „Ich habe viele Gespräche geführt und konnte so ein gutes Gespür für jeden Einzelnen entwickeln.“
Aufgrund der witterungsbedingten Absage der Partie am vergangenen Wochenende gegen den SV Meppen standen in den vergangenen Tagen knackige Einheiten auf dem Programm, zumeist auf dem Kunstrasen in der Merheimer Heide, der zu Beginn der Woche teilweise noch gefroren war. „Natürlich hat das Wetter nicht besonders viel zugelassen“, erklärte Mike Wunderlich. Dennoch und trotz eines bedrohlich erscheinenden 16. Platzes hat der Kapitän einen neuen Geist in der Mannschaft ausgemacht: „Es hat sich schon etwas verändert“, meint der 34-Jährige. „Und bei einem Trainerwechsel ist es ja auch nicht ungewöhnlich, dass der ein oder andere vielleicht mehr Gas gibt.“
Gerade Fußballer, die unter dem am 24. Januar freigestellten Ex-Coach Pavel Dotchev nicht so zum Zuge kamen, traten beim unglücklichen 1:2 vor zwei Wochen beim FC Ingolstadt in anderer Manier auf. Vor allem stand ein Team auf dem Feld, wie Mike Wunderlich betont: „Da haben wir schon eine Menge auf den Platz gebracht. Vor allem sind wir als Truppe aufgetreten.“
Am Freitagmorgen hat der Deutsche Fußball-Bund (DFB) die beiden Drittliga-Nachholspiele des FC Viktoria Köln fest terminiert: Am Dienstag, den 2. März, trifft das Team von Trainer Olaf Janßen um 17 Uhr im Sportpark Höhenberg auf den 1.FC Magdeburg; am 9. März ( 19 Uhr) gastiert der SV Meppen zu einer Nachholpartie des 24. Spieltages in Köln. (ol)
Diese Qualität sollte die abstiegsbedrohte Mannschaft auch am Sonntag (13 Uhr, Stadion an der Grünwalder Straße) im Spiel beim FC Bayern München II demonstrieren. Obwohl dem diesjährigen Kader der Ruf vorauseilt, dass er nicht ganz leicht zu trainieren sei, betont Janßen: „Wir haben einen klaren Rahmen abgesteckt. Bisher macht niemand Probleme, dafür haben wir aber auch keine Zeit.“
Gegner mit hoher Qualität
Mit dieser Sicht der Dinge liegt der Fußballlehrer durchaus richtig, zumal es am Sonntag ziemlich brenzlig werden könnte, wie der 54-Jährige vermutet: „Uns erwartet eine unheimlich spannende Mannschaft mit viel individueller Qualität und großer Geschwindigkeit.“ Das gilt besonders für Bayerns Angreifer Dimitri Oberlin (23), der einst als großes Talent im Schweizer Fußball gehandelt wurde. Er durchlief sämtliche Junioren-Nationalmannschaften der Eidgenossen, spielte achtmal für den FC Basel in der Champions League und kam schon im A-Nationalteam zum Einsatz.
Dennoch rangiert der amtierende Drittliga-Meister, der im Sommer seinen Trainer Sebastian Hoeneß an den Bundesligisten Hoffenheim verlor und nun von Ex-Profi Holger Seitz betreut wird, nur auf Platz zwölf.
Die Reise nicht mit antreten werden Moritz Fritz (Adduktorenprobleme), Alexander Höck (Reha nach Kreuzbandriss) und Dario De Vita (Kreuzbandriss).