300.000 Euro von TopklubsViktoria Köln erhält finanzielle Unterstützung
Köln – Abbruch oder Geisterspiele? Diese beiden Szenarien umtreiben wohl alle Vertreter aus der Dritten Liga, so auch Marcus Steegmann, den Sportlichen Leiter des FC Viktoria Köln. Zumindest in finanzieller Hinsicht scheint man den 20 Klubs aus der untersten deutschen Profiliga entgegenkommen zu wollen: Am Donnerstag verständigte sich die für den Spielbetrieb der ersten und zweiten Bundesliga zuständige Deutsche Fußball-Liga (DFL) auf einen Hilfsfond in Höhe von 7,5 Millionen Euro, der außer der Dritten Liga auch die Frauen-Bundesliga umfasst.
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Steegmann glaubt, dass die Entscheidung ein wegweisendes Signal für den Erhalt der Spielklasse ist und sagt: „Diese Unterstützung ist ein klares Statement der beiden ersten Profiligen und ein deutliches Zeichen, dass die Dritte Liga als Profi-Liga ernst genommen wird.“
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Das Geld stammt aus eigenen Mitteln der vier deutschen Champions-League-Teilnehmer Bayern München, Borussia Dortmund, RB Leipzig und Bayer 04 Leverkusen; die Zuwendungen spülen jedem Drittligisten (außer Bayern II) zusätzliche 300 000 Euro in die überwiegend klammen Vereinskassen.
Lewerenz und Kyere verletzt
Unabhängig von jenem Akt der Solidarität ist die Fortführung des Spielbetriebs, wobei der für die Liga zuständige Deutsche Fußball-Bund (DFB) die restlichen elf Spieltage gerne ausspielen und die Saison bestenfalls bis zum 30. Juni zu Ende bringen würde. Ob es so kommt, ist ungewiss; womöglich wissen die Klubs bereits an diesem Montag genaueres, denn für den Vormittag ist eine weitere Video-Konferenz zwischen dem DFB, dem Spielausschuss und den Vereinsvertretern anberaumt. „Vielleicht geht es in diesem Meeting ja auch um die Option, den Betrieb in unserer Liga fortzusetzen“, mutmaßt Marcus Steegmann. „Im Moment ist es aber für uns einfach zu früh, uns über ein mögliches Szenario zu äußern. Entscheidend ist, wie sich die medizinische Situation in unserem Land entwickelt.“
Inzwischen macht eine Idee die Runde, die sich mit der Aussetzung des Abstiegs trotz regulärer Beendigung der Saison mit Geisterspielen beschäftigt. Ohne, dass eine Abstimmung darüber erfolgt ist, gilt diese Möglichkeit offenbar als mehrheitsfähiges Modell. Die Viktoria trainiert seit einigen Tagen wieder in Kleingruppen, hat aber verletzte Spieler zu beklagen: Steven Lewerenz zog sich einen Muskelfaserriss, Bernard Kyere gar einen Muskelbündelriss zu.