Der FC Viktoria Köln empfängt am Freitagabend den Drittliga-Spitzenreiter im Höhenberger Sportpark.
Dritte LigaViktoria Köln erwartet Spitzenreiter Dynamo, Markus Anfang und tausende Dresdener
Von einem Auswärtsfluch möchte Stephan Küsters nicht sprechen: „Wir haben kein mentales Problem woanders“, stellt Viktorias Sportlicher Leiter fest. „Im Moment verteidigen wir nicht mit aller letztem Willen unser Tor. Da müssen wir uns natürlich hinterfragen.“
Fakt ist, dass Köln aus den bisherigen sieben Auswärtspartien lediglich fünf Punkte geholt hat. „In fremden Stadien sind wir im Spiel gegen den Ball häufig nicht so griffig“, sagt Trainer Olaf Janßen. „Insgesamt machen wir da zu wenige Meter.“
Beim FC Viktoria Köln klappt es auswärts noch nicht
Daheim im Höhenberger Sportpark funktioniert die Viktoria hingegen besser: Sieben Spiele, fünf Siege und zwei Unentschieden stehen aktuell zu Buche. Ein erfreuliches Zwischenresultat, auf dem sich im Kölner Osten aber niemand ausruhen möchte. „Natürlich ist unsere Heimbilanz extrem erfreulich“, bemerkt Küsters. „Wir können uns andererseits aber auch nicht immer darauf verlassen, zu Hause zu gewinnen.“
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Am Freitag (19 Uhr, Sportpark Höhenberg) erwarten die Kölner den Drittliga-Primus Dynamo Dresden vor eigenem Publikum – ein schwerer Brocken, der auf den aktuellen Tabellenachten zukommen wird. „Sie verfügen über eine enorme Qualität im Kader“, warnt Janßen. „Dresden hat defensiv eine riesige Qualität und ist auch vorne extrem abgezockt.“
Vor allem werden die Sachsen wieder von vielen Fans ins Rheinland begleitet. Für Dynamos Trainer ist die Fahrt nach Köln ohnehin eine Stippvisite in die Heimat: Markus Anfang, geboren in Köln und bekanntlich mit einer Vergangenheit als Coach beim FC, betreut den Tabellenführer seit Sommer 2022, und dies inzwischen erfolgreich, wie Trainerkollege Janßen herausstellt: „Markus hat da schon eine richtig tolle Spielphilosophie mit seiner Mannschaft entwickelt.“
Markus Anfang und Robin Meißner kehren nach Köln zurück
Abgesehen von Ex-FC-Trainer Anfang kehrt auch Robin Meißner zurück nach Köln: Dem Angreifer gelangen in der abgelaufenen Spielzeit immerhin zwölf Treffer für den FC Viktoria, im Sommer heuerte der 24-jährige Hamburger in Dresden an.
Beim Aufstiegsfavoriten läuft es für den Stürmer bislang noch nicht ganz so rund, immerhin durfte sich Meißner am letzten Samstag beim 2:0-Erfolg gegen den SC Freiburg II über sein erstes Saisontor freuen. Gut möglich, dass Viktorias einstige Leihgabe gegen seinen Ex-Klub in die Startelf rutscht, zumal Manuel Schäffler, bislang gesetzt im Angriff neben Kapitän Stefan Kutschke, wegen Adduktorenproblemen auszufallen droht.
Trotz des sechsten Pflichtspiels in knapp drei Wochen sieht Viktorias Trainer sein Team körperlich ordentlich aufgestellt gegen die Sachsen: „Fitness und Frische sind nicht das Problem. Da haben wir in der Vorbereitung schon gute Grundlagen gelegt“, sagt Janßen.
Personell kann die Viktoria beinahe aus dem Vollen schöpfen: Niklas May hat seine Oberschenkelverletzung weitgehend auskuriert und könnte auf der linken offensiven Außenbahn wieder für Tempo sorgen. Ausfallen werden Lars Dietz (Trainingsrückstand nach Zehenbruch), Florian Heister (Oberschenkelverletzung) und Mittelfeldspieler Bryan Henning (Kreuzbandriss).