Der Offensivspieler war Viktoria Kölns prägendster Fußballer des letzten Jahrzehnts.
Viktoria KölnMike Wunderlich beendet aktive Karriere und übernimmt Traineramt bei Traditionsklub
Er ist Viktoria Kölns wichtigster Fußballer des letzten Jahrzehnts, Mike Wunderlich prägte den Fußballverein aus Höhenberg mit seinen Toren, seinen Vorlagen und seinen Auftritten wie kein anderer.
Dass seine aktive Zeit bei Viktoria nach der überraschenden Winter-Rückkehr aus Kaiserslautern im Sommer enden würde, war schon länger bekannt. Nun ist auch klar, wohin Wunderlichs sportlicher Weg führt: Der 37-Jährige wird ab Sommer Cheftrainer beim Mittelrheinligisten SV Bergisch Gladbach 09, der Offensivspieler hat einen Zweijahresvertrag unterschrieben.
Mike Wunderlich macht seine B-Lizenz
Sportdirektor beim aktuellen Tabellenfünften ist Christian Schlösser, mit dem Wunderlich einst gemeinsam beim FC Viktoria spielte. „Mit Mike Wunderlich haben wir einen jungen und sehr ambitionierten Trainer verpflichtet, der frischen Wind in den Verein bringt“, sagt Schlösser. Wunderlich absolviert derzeit eine Ausbildung zur Trainer-B-Lizenz.
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„Ich freue mich riesig auf die Herausforderung und bin dankbar, dass der SV 09 mir dieses Vertrauen entgegenbringt“, sagt Wunderlich. Es sei „nicht selbstverständlich, die Trainerkarriere bei einem ambitionierten Oberligisten zu starten, der zu den Top-Adressen der Mittelrheinliga gehört und über so gute Strukturen verfügt.“ Andreas Dreiner, Chefcoach in Bergisch Gladbach, kehrt auf den Posten des Co-Trainers zurück.
Pokalfinale gegen Düren als Abschiedsspiel für Mike Wunderlich
Auf Mike Wunderlich warten damit noch maximal neun Drittliga-Einsätze mit der Viktoria. Das Mittelrheinpokal-Finale am 3. Juni gegen den 1. FC Düren im heimischen Sportpark Höhenberg wird zum Abschiedsspiel für den gebürtigen Kölner. Anschließend dürfte es eine größere Party geben als das Burger-Essen auf einem Rastplatz der A1 zu seinem 37. Geburtstag nach dem 3:1-Sieg in Oldenburg am vergangenen Samstag.
„Die Jungs hatten nach dem Sieg einen Wunsch frei und haben sich dafür entschieden“, sagte Viktorias Trainer Olaf Janßen, der selbst auf das kalorienhaltige Mahl verzichtete, weil er sich gerade einer Entschlackungskur unterzieht. Nach fünf Spielen in Folge ohne Niederlage – in den zurückliegenden elf Begegnungen verlor die Viktoria nur einmal – herrscht in Höhenberg gute Laune. Janßen ist glücklich über den Höhenflug, der sein Team auf Rang acht der Tabelle gehievt hat: „Meine Mannschaft ist extrem fleißig und wirklich unheimlich fit. Das zahlt sich im Moment einfach aus.“
Viktoria Köln empfängt den SC Verl
Zu viel Selbstzufriedenheit möchte der Coach nun aber auch nicht aufkommen lassen, das könnte den Leistungen in den kommenden Wochen abträglich sein. Vor dem Heimspiel am Samstag (14 Uhr, Sportpark Höhenberg) gegen den SC Verl verlangt Viktorias Trainer ausdrücklich, die Konzentration weiter hochzuhalten: „Wir haben ein kleines Endspiel um einen einstelligen Tabellenplatz.“
Oder sogar noch mehr? Bei acht Punkten Rückstand auf den ersten Aufstiegsplatz hegt man im Rechtsrheinischen noch vage Hoffnungen, doch noch mal oben anzuklopfen. Janßen, einst selbst Profi und entsprechend erfahren, weiß die Dinge nüchtern einzuordnen: „Die Rechnung ist einfach: Von den letzten neun Spielen müssten wir acht gewinnen, um noch ein Wörtchen mitreden zu können.“
Aber auch Platz sechs wäre ein Erfolg und würde der Viktoria die direkte Qualifikation für den DFB-Pokal bescheren – und Mike Wunderlich ein weiteres Abschiedsgeschenk. Während der Routinier die Höhenberger verlässt, haben Simon Handle und Christoph Greger ihre Verträge verlängert.