Doppelpack von ThieleViktoria Köln liefert Spektakel gegen Kaiserlautern
Köln – Die Strahlkraft des 1.FC Kaiserslautern wurde auch über 200 Kilometer von der Heimat entfernt maximal deutlich. Bereits zwei Stunden vor Spielbeginn hatten sich einige Unentwegte auf die Kölner Zoobrücke begeben, Bengalos entzündet und dem Mannschaftsbus des Traditionsklubs gleichsam den Weg ins Rechtsrheinische gewiesen, wo der arg trudelnde FCK später sein Auswärtsspiel in der Dritten Liga beim FC Viktoria Köln zu bestreiten hatte.Auch während der Partie wurden die Gäste aus der Pfalz von etwa 100 Schlachtenbummlern angetrieben; hinter der Gegengeraden hatten sich die Fans in der angrenzenden Merheimer Heide weitgehend coronakonform aufgestellt und blieben gottlob friedlich. Das lag mit Sicherheit auch am Resultat, das ihnen ihr von Ex-Viktoria-Coach Marco Antwerpen betreutes Team am Samstag beschert hatte: Dank eines wilden 3:3 (1:3) darf der viermalige Deutsche Meister auch in der nächsten Saison in der Dritten Liga mitmischen, Köln hingegen ist bereits länger gerettet, hat inzwischen seit fünf Spielen aber nicht mehr gewonnen. Entsprechend ambivalent bewertete der Höhenberger Trainer Olaf Janßen ein zugegeben sehenswertes Spektakel anschließend: „Nach dem Rückstand haben wir ein tolles Spiel gemacht“, befand der 54-Jährige zunächst. Die Abläufe in der zweiten Halbzeit hatten dem Fußballlehrer indes nicht gefallen: „Da haben wir auf das Gegentor gewartet, werden dafür bestraft und müssen am Ende mit dem einen Punkt leben.“
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Die letzte Begegnung im eigenen Stadion entwickelte sich von Beginn an zu einer wahren Achterbahnfahrt: Schon nach knapp einer Viertelstunde war Lautern durch einen Flachschuss des überragenden Daniel Hanslik in Führung gegangen (14.). Doch der FC Viktoria kam zurück, begünstigt durch schwere Patzer in der Pfälzer Defensive und protegiert von einem überragenden Timmy Thiele: Der einstige Lauterer Angreifer stellte die Partie binnen zwei Minuten (18./19.) auf den Kopf, biss sich aus Respekt vor seinen alten Kameraden beim Torjubel aber sichtbar auf die Lippen.Den Gastgebern gelang plötzlich alles, Kai Klefisch nach Hereingabe des starken Mike Wunderlich erhöhte per Kopf auf 3:1 (32.), Kaiserslautern wankte und schien frühzeitig besiegt. Erst in der Schlussphase bekam der FCK die zweite Luft und war spätestens nach dem Anschluss durch Elias Huth (72.) wieder erwacht. Hanslik feierte seinen zweiten Treffer und den späten Ausgleich (88.), für die mitgereisten Anhänger hatte sich der Ausflug nach Höhenberg schließlich doch noch gelohnt.
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Der FC Viktoria versucht derweil, am Mittwoch (19 Uhr, Südstadion) im Halbfinale des Mittelrheinpokals bei Fortuna Köln ins Endspiel am 29. Mai in Bonn einzuziehen.
FC Viktoria: Mielitz - Koronkiewicz (86. Kyere), Rossmann, Schultz, Holthaus (22. Fritz) - Klefisch, Lorch - Risse (74. Holzweiler), Wunderlich, Handle - Thiele (74. Seaton). - Tore: 0:1 Hanslik (14.), 1:1, 2:1 Thiele (18./19.), 3:1 Klefisch (32.), 3:2 Huth (72.), 3:3 Hanslik (88.).