Mit ihrer Nummer eins im Tor gastiert der FC Viktoria Köln am Samstag beim VfB Lübeck.
Viktoria KölnTorwart Ben Voll nach hartem Tritt vor der Startelf-Rückkehr
Am Sonntag kehrte Ben Voll nach langer Verletzungspause endlich wieder an seinen Arbeitsplatz zurück. Im Testspiel gegen Alemannia Aachen (2:0) hütete der 22-jährige Stammkeeper des FC Viktoria Köln für eine Halbzeit das Höhenberger Tor, das letzte Pflichtspiel des gebürtigen Bergisch Gladbachers datiert vom 16. September bei Borussia Dortmund II, als die Viktoria zum letzten Mal eine Niederlage kassierte (1:2).
Viktoria Kölns Stammkeeper Ben Voll steht vor dem Comeback
Bereits im ersten Abschnitt hatte sich Viktorias Nummer eins einen schmerzhaften Bluterguss zugezogen, der von einer Attacke des Dortmunder Angreifers Paul-Philipp Besong rührte, der Voll mit gestrecktem Bein in den Oberschenkel gerauscht war. Zwar hielt der Keeper bis zum Schlusspfiff durch, in den Tagen danach wechselte Volls Bein aber gleich mehrfach die Farben; ein Einsatz kam nicht mehr infrage.
Fortan wurde der junge Mann vom erfahrenen Kevin Rauhut vertreten, der Routinier überzeugte in den fünf Partien danach, wird sich am Samstag (14 Uhr, Lohmühle) im Auswärtsspiel beim VfB Lübeck aber voraussichtlich wieder hinter Ben Voll einreihen müssen und auf der Bank Platz nehmen.
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„Ben hatte keine Probleme im Test gegen Aachen. Man muss sehen, wie die Trainingswoche nun verläuft“, sagt Kölns Sportlicher Leiter Stephan Küsters, dem am Sonntagmorgen nicht nur das Comeback seines etatmäßigen Stammtorwarts, sondern auch das 2:0 gegen den Viertligisten durch Tore von André Becker und U-19-Spieler Kaan Karaduman gefallen haben dürfte.
André Becker trifft beim 2:0 im Test gegen Alemannia Aachen
Vornehmlich der kantige Becker scheint in diesen Tagen zu alter Form zurückzufinden: Einen Tag vor seinem Tor gegen die Alemannia hatte der Mittelstürmer in der Nachspielzeit zum 2:2-Ausgleich im Drittliga-Heimspiel gegen Erzgebirge Aue getroffen.
Sein Trainer Olaf Janßen wähnt den groß gewachsenen Angreifer auf einem guten Weg: „Wir haben zwei, drei intensive Gespräche miteinander geführt“, präzisiert der 57-Jährige. „Zuletzt hat André eine gute Reaktion gezeigt und auch die Zweikämpfe wieder angenommen. Es geht in die richtige Richtung bei ihm.“
Gut möglich, dass der Deutsch-Brasilianer im Norden von Beginn an stürmen darf, zumal David Philipp mit einem Außenbandriss am Wochenende definitiv ausfallen wird. „Er kann im Moment nur laufen. Da müssen wir abwarten“, so Janßen. Ebenfalls zu früh kommt die Lübeck-Partie für Michael Schultz. Den Verteidiger zwickt der Muskel, sodass Moritz Fritz wieder den rechten Part in Viktorias Dreierkette übernehmen wird.
Die weite Reise in die Hansestadt nimmt der Kölner Tross bereits am Freitag auf sich; vom Aufsteiger spricht der Höhenberger Coach trotz Platz 17 in hohen Tönen: „Ich habe einige Spiele von ihnen gesehen“, verrät Janßen. „Für ihre Leistungen haben sie deutlich zu wenig Punkte auf dem Konto. Lübeck hat viel Struktur im Spiel. Ich gehe davon aus, dass die Lohmühle brennen wird.“ Nach passablem Saisonstart sind die Norddeutschen inzwischen hart aufgesetzt in Liga drei und haben seit dem 22. August (2:1 bei 1860 München) nicht mehr gewonnen.
Den Höhenbergern stehen ereignisreiche Woche bevor: Am 25. Oktober gastiert die Viktoria in der ersten Runde des Mittelrheinpokals beim Landesligisten TuS Mondorf (18 Uhr), es folgt das Meisterschaftsspiel am darauffolgenden Samstag zu Hause gegen 1860 München und an Allerheiligen (20.45 Uhr, Sportpark Höhenberg) der DFB-Pokalkracher gegen den Bundesligisten Eintracht Frankfurt.