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Nach 33 JahrenLars Hüttler löst Barbara Zaabe beim Kölner Kinderschutzbund ab

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Lars Hüttler (l.) hat am 1. Januar die Kinderschutzbund-Geschäftsführung von Barbara Zaabe übernommen.

Köln – Lars Hüttler ist erst knapp einen halben Monat im Amt und kann schon ein Highlight benennen: das Regimentsexerzieren bei den Roten Funken. „Da habe ich große Augen gemacht“, erzählt der neue Geschäftsführer des Kölner Kinderschutzbundes. Die Gesellschaft sammelt seit letztem Jahr mit der „Kötterbüchs“ bei Aufritten Spenden für die Kinderschutzarbeit. Der gelernte Sozialpädagoge Hüttler hat das Amt zum Jahresbeginn von Barbara Zaabe übernommen, die nach 33 Jahren in der Organisation in den Ruhestand geht.

Seit ihrem Eintritt 1987 sei der Kinderschutzbund, der sich als Lobby für Kinder versteht, deutlich gewachsen, erzählt Zaabe. Die angestellten Mitarbeiter haben sich auf 30 verdoppelt, aus 70 Ehrenamtlern wurden 110, der Jahresetat wuchs von einer halben Million auf rund 1,9 Millionen Euro. „Wir gehörten zu den Ersten, die mit Multiproblem-Familien gearbeitet haben“, erinnert sich Zaabe und führt weitere Projekte auf, die im Hilfesystem der Stadt etabliert sind: den Kalker Treff, Familienberatungsstellen, den Krankenhausbesuchsdienst und das Kinder- und Jugendtelefon.

Letzteres feiert im November sein 50-jähriges Bestehen. Für Zaabe war ihre Arbeit eine vermittelnde Tätigkeit, „zwischen denjenigen, die etwas zu geben haben – Zeit oder Geld – und denjenigen, die Hilfe und Verständnis benötigen.“ Nun soll ein Generationenwechsel vollzogen werden, der laut Zaabe gerade in vielen sozialen Einrichtungen stattfindet.

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„Neue Formen der Gewalt“

Ihr Nachfolger Hüttler, 46 Jahre alt, war zuvor als Referent bei der Rheinenergie-Stiftung, wollte zurück zur praktischen Arbeit mit Kindern, um ihnen ein gewaltfreies und gesundes Aufwachsen zu ermöglichen. Zunächst stehen finanzielle Belange auf der Agenda: der Weiterbetrieb der Familienberatung muss gesichert werden, die Sozialraumkoordination Humboldt-Gremberg, eine Anlaufstelle für die Stadtteilbewohner, wird neu strukturiert.

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Langfristig werden ihn die digitalen Medien beschäftigen. „Dabei interessieren uns besonders die neuen Formen der Gewalt im Internet“, sagt Hüttler und erinnert an die jüngst aufgedeckten Netzwerke, die massenhaft kinderpornografische Videos ausgetauscht haben. „Wir wollen aber auch die Chancen der digitalen Welt nutzen, zum Beispiel mit neuen Beratungsformen.“