Mitte 2024 soll in Aachen Schluss sein. Von der Entscheidung sind rund 200 Jobs getroffen.
Niederlassung in AachenKölner Autobauer Ford schließt sein Forschungszentrum
Bei seiner personellen Schrumpfkur gibt der Kölner Autobauer Ford sein Forschungszentrum in Aachen bis Mitte 2024 auf und verlagert Stellen nach Köln. Wie schon zu Jahresbeginn angekündigt, werde man „Kräfte bündeln müssen, um im globalen Wettbewerb möglichst flexibel agieren zu können“, heißt es in einem Schreiben von Ford-Deutschlandchef Martin Sander an die Belegschaft. „Daher werden wir die verbleibenden Tätigkeiten des Ford Research & Innovation Center in Aachen künftig in die entsprechenden Bereiche in Köln integrieren.“ Einige Stellen sollen wegfallen.
Produktion des Ford Fiesta im Sommer eingestellt
Der kleine, 1994 eröffnete Standort in Aachen hatte zuletzt noch gut 200 Stellen. In Köln waren es zu Jahresbeginn knapp 14.000 gewesen. Ford ist im Umbruch, die Produktion seines langjährigen Kleinwagen-Klassiker Fiesta hat das Unternehmen im Sommer eingestellt. Nach fast 44 Jahren endete damit die Produktion von Fahrzeugen mit Verbrennermotoren in Köln. Mit Milliardeninvestitionen baut der Konzern seinen Standort um, damit dort im großen Stil Elektroautos gebaut werden können.
Den zunächst für Januar 2024 angepeilten Start der Produktion des elektrischen Ford Explorer hatte der Kölner Konzern zuletzt auf den Sommer verschoben. Der Autobauer hatte den Wechsel auf eine neue sicherheitstechnische Norm als Ursache für die Verzögerung angeführt. Um den geänderten Anforderungen zu entsprechen, soll der neue E-Explorer mit einer anderen Batterie als bislang geplant ausgeliefert werden.
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Entwicklungskompetenzen gibt der seit 1930 in Deutschland tätige Konzern an seine US-Zentrale ab, daher wird hierzulande der Rotstift angesetzt und die Zahl der Stellen sinkt.
In ganz Europa werden bis Ende 2025 insgesamt 3800 Arbeitsplätze entfallen, in Köln und Aachen 2300 – davon 1700 in der Produktentwicklung für künftige Fahrzeuge. In der Verwaltung fallen derweil 600 von zuletzt 3400 Arbeitsplätzen weg. Die Pläne des Konzerns sahen zunächst gar 3200 Jobs vor, die an den Standorten Köln und Aachen gestrichen werden sollten, 700 davon in der Verwaltung. Nach zähen, über 60 Stunden dauernden Verhandlungen, in denen die Geschäftsführung mit dem Betriebsrat gerungen hatte, war die Zahl 900 Positionen niedriger ausgefallen.
Der Stellenabbau soll sozialverträglich und auf freiwilliger Basis stattfinden. Betriebsbedingte Kündigungen sind bis Ende 2032 ausgeschlossen. (mit dpa)