„Digitales Wohnen“Smarte Möbel auf der IMM Cologne
Haben Sie auch schon ein schlaues Haus? Wohnen wird immer digitaler - das zeigt sich auf der „imm cologne“, die am Montag in Köln gestartet ist. Mit dabei sind viele smarte Möbel, die auf der Messe vorgestellt werden. Fünf Beispiele haben wir für Sie rausgesucht.
Merkfähiges Sofa
Aus der Kategorie „braucht man nicht, ist aber möglich“. Zumindest für alle, die Geld haben, das sie für noch weniger Körperbewegungsaufwand ausgeben möchten. Aladin heißt die App, mit der die Couch in die gewünschte Position gebracht werden kann: Mittelhoch die Füße, die Lehne gen Waagerechte. Wie auch immer: Die Firma ROM zeigt mehrere Sofas, die per Smartphone angesteuert werden können. Die fünf Lieblingssitzarten können auch gespeichert und per Knopfdruck abgerufen werden. Kosten für das smarte Sofa, das es in verschiedenen Varianten gibt, liegen bei mehr als 6000 Euro.
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Grünes Licht
Zugegeben, die Firma geht von einer etwas deprimierenden Situation aus: Nämlich, dass es in den Städten immer weniger Grün gibt und genügend Menschen, die nicht wissen, wie sie das bisschen Botanik in ihrer Wohnung zu pflegen haben. Für die und diejenigen, die für ein bisschen Trost in tageslichtarmen oder gar fensterlosen Räumen sorgen wollen, hat das NUI-Studio eine Pflanzenlampe entwickelt.
Das Besondere: Die Pflanze benötigt keine zusätzliche Aufmerksamkeit – weder Sonnenlicht noch Wasser. Es handelt sich um ein Miniaturökosystem aus dem kein Wasser durch Verdunstung entweicht. Die Photosynthese? Läuft. Die Lampen, mundgeblasen und handgefertigt, gibt es hängend und stehend. Außerdem kann das Licht per Tablet oder Smartphone gedimmt werden. Die stehende Variante ist außerdem mit einer Glasbeschichtung ausgestattet, die Elektrizität leiten kann und somit ein Kabel zwischen dem Sockel und dem LED-Deckel überflüssig macht. Ab 2300 Euro erhältlich.
Schlauer Spiegel
Man kann sich in diesem Spiegel spiegeln, muss man aber nicht –man kann auch in das Gesicht von Cameron Diaz gucken. Einfach ein Bild von ihr hochladen (vielleicht besser eines aus den 90ern). Nüchternere Smart-Home-Bewohner können sich auf diesem Spiegel auch die Zeit, das Wetter oder die Aktienwerte anzeigen lassen. Mehrere hundert Apps sind hier hinterlegt. Im Grunde kann „Dirror“, so heißt das Produkt, alles, was ein Tablet kann.
Dafür hängt oder steht es an der Wand und verfügt über ein elektronisches Display hinter Glas und reflektiert eben. Solche Spiegel gibt es schon länger. „Dirror“ allerdings verwendet außerdem einen Touchscreen, der es ermöglicht, alle Funktionen mit der Fingerspitze zu bedienen. Den kleinsten Dirror, rund 10 Zoll, gibt es ab 970 Euro.
Spürbare Musik
Eigentlich war diese Technologie zu Therapie-Zwecken entwickelt worden: Für Kinder, die Musik auch spüren sollten. Unsichtbar eingebettet in Kissen oder Sofas, erzeugt sie dem Klang entsprechende Vibrationen. Der Firma Flexound war aber schnell klar, dass diese Anwendung vor allem Spaß macht und setzt nun auch auf die Unterhaltungsbranche, insbesondere auf Gamer oder Filmliebhaber, die vom fiktivem Gewitter, Geschrei oder sonstigem Getöse auch mal ganzkörperlich angefasst werden wollen.
Sie müssen dafür angeblich nicht einmal den Raum verlassen, um Mitbewohner zu verschonen. Der Schall verteilt sich um den Hörer in sozialverträglichem Radius. Die Technologie kann in sämtliche weiche Materialien eingearbeitet werden und ist per Kabel, aber auch per Bluetooth zu bedienen. Das so genannte HUMU-Kissen gibt es ab 300 Euro.
Sensible Oberfläche
Für die Möbelmesse wurde eigens ein Mikro-Apartment entworfen, um zu zeigen, wie knapper Raum besonders effizient genutzt werden kann. Die Möbel liefert der Hersteller Röhr-Bush, die intelligente Steuerungstechnik kommt vom Kunststoffverarbeiter Rehau. „Smart Sense“ heißt die – und ist schwer zu veranschaulichen. Man sieht sie einfach nicht.
Die Idee: Das Möbelstück selbst wird zur Bedienoberfläche, die man mit der schon gewohnten Wischtechnik an Touch-Screens manipulieren kann. Möglich macht das ein berührungsempfindliches Polymerprofil mit eingebauter Sensorik. Gezeigt werden hier in Köln ganz unterschiedliche Anwendungen: Zum Beispiel in einem Küchenoberschrank: Eine leichte Berührung genügt, um das LED-Licht an oder auszuschalten. Genauso einfach kann ein entsprechend ausgestatteter Tisch von allen Seiten in seiner Höhe verstellt oder eine elektrisches Lattenrost von der Bettkante aus gesteuert werden. (ksta)
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