Für einen durchschnittlichen Haushalt sollen die Kosten um rund 50 Euro im Monat sinken. Es droht aber eine Mehrwertsteuer-Erhöhung.
Fallende HeizkostenRhein-Energie kündigt niedrigere Gaspreise in den kommenden Monaten an
Nach Jahren mit extrem hohen Gaspreisen gibt es kurz vor dem Jahreswechsel eine gute Nachricht für Kunden der Rhein-Energie im Grundversorgungstarif. „Zum 1. März 2024, noch in der Heizperiode, senkt das Unternehmen den Erdgaspreis deutlich. Somit reagiert die Rhein-Energie schnellstmöglich auf die politischen Entscheidungen nach den Haushaltsberatungen“, teilte der Energieversorger am Donnerstag mit.
Gaspreis bei Rheinenergie: Senkung ab März geplant
Der Arbeitspreis pro verbrauchter Kilowattstunde betrage ab dem 1. März zunächst 12,06 Cent brutto, unter Berücksichtigung des aktuell noch gültigen Mehrwertsteuersatzes für Erdgas in Höhe von sieben Prozent. Aktuell liegt der Arbeitspreis bei 17,13 Cent je Kilowattstunde.
In diesem Fall beträgt die Ersparnis für einen Kölner Musterhaushalt mit 12.000 Kilowattstunden Jahresverbrauch knapp 51 Euro pro Monat. Da es dazu bislang keine Entscheidung der Politik gegeben hat, ist unklar, wann genau die Steuersenkung entfällt.
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Steigende Mehrwertsteuer reduziert Ersparnis
Nach aktueller Rechtslage ist dies der 31. März 2024. Nach Wiederansteigen der Mehrwertsteuer von sieben auf 19 Prozent beträgt der Arbeitspreis pro verbrauchter Kilowattstunde 13,41 Cent. Dann wirkt sich die Erdgas-Preissenkung beim gleichen Verbrauchsfall wie oben mit einer monatlichen Entlastung von 37,20 Euro brutto aus. Die Grundpreise bleiben unverändert.
Alle von der Preisänderung im März betroffenen Kundinnen und Kunden erhielten in Kürze ein ausführliches Schreiben mit Informationen zum jeweiligen persönlichen Tarif. „Die Rhein-Energie wird eine Senkung der Abschlagsbeträge für die Kunden automatisch vornehmen, diese müssen nichts tun“, teilte das Unternehmen mit.
Rheinenergie in Köln und Region: Niedrigere Strompreise treten ab 1. Januar 2024 in Kraft
Zum 1. Januar 2024 treten auch gesenkte Strompreise in der Grundversorgung in Kraft. Entsprechende Pläne hatte Rhein-Energie-Chef Andreas Feicht bereits im Oktober in einem Interview mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ bekannt gegeben.
„Den Strompreis werden wir zum 1. Januar senken, das zweite Mal hintereinander. In der Grundversorgung von 44,91 Cent auf 39,87 Cent je Kilowattstunde, also um 5,04 Cent“, hatte Feicht damals wörtlich gesagt.
Von beiden Seiten betroffen sind in dem Fall die Kunden in der sogenannten Grundversorgung. Im Jahr 2022 bezogen in Deutschland 24 Prozent (Strom) beziehungsweise 16 Prozent (Erdgas) der Haushalte ihre Energie aus einem Grundversorgungstarif. In jedem Gebiet gibt es je einen Grundversorger.
Seit dem Jahr 2009 können Kunden ihren Stromanbieter wechseln. Die Rhein-Energie und viele andere Versorger bieten auch langfristige Verträge mit Laufzeiten von ein oder zwei Jahren an, oft zu besseren Konditionen