Köln/Bonn – Nach einer vorübergehenden Schließung wegen des Corona-Lockdowns und Wiedereröffnung schloss die einzige Lounge am Flughafen Köln/Bonn vor gut einem Jahr endgültig ihre Pforten. Die Lufthansa als Betreiber der Räumlichkeiten hatte den Mietvertrag nicht verlängert. Jetzt hat die Flughafengesellschaft einen neuen Mieter gefunden. Am Montag kommender Woche soll der amerikanische Betreiber Global Lounge Network den Gastronomie-Betrieb am Flughafen aufnehmen.
Zugang für 26 Euro
Anders als bislang ist die neue Lounge nicht mehr nur den Lufthansa-Vielfliegern vorbehalten. „Für später 26 Euro kann sich jeder Passagier Zutritt zur neuen Lounge erkaufen“, sagt Max Garve, Geschäftsführer des Gastronomie-Betriebes. Im September gilt als Eröffnungsangebot der Preis von 20 Euro. Die Preise beziehen sich auf je einen Tag.
Erster Partner der neuen Lounge ist die Lufthansa-Billigtochter Eurowings, die mit einem Passagier-Anteil von zwei Dritteln in Köln/Bonn mit Abstand die größte Fluggesellschaft am Airport ist. „Für Business-Class-Passagiere der gesamten Lufthansa-Gruppe ist der Zugang kostenlos“, sagt Eurowings-Chef Jens Bischof. Neben Lufthansa und Eurowings gilt das also auch für Passagiere der Lufthansa-Töchter Austrian Airlines, Brussels und Swiss. Ebenfalls können Lufthansa-Kunden mit HON- oder Senatorenstatus das Angebot gratis nutzen. Sie dürfen dabei eine Begleitperson mitnehmen.
Lounge für Eurowings-Businessclass gratis
Darüber hinaus haben laut Max Garve Inhaber eines Priority Pass (ermöglicht gegen Gebühr weltweiten Zugang zu Lounges) oder einer Kreditkarte von Diners Club Zutritt zur neuen Gastronomie. Im Moment laufen noch Gespräche für Partnerschaften mit Turkish Airlines und einer russischen Fluggesellschaft
Die Lounge, die sich im Abflugbereich Terminal 1 hinter den Sicherheitskontrollen befindet, ist täglich von fünf Uhr morgens bis zwei Uhr in der Nacht geöffnet. Der Betreiber will nach einer Testphase über eine 24-Stunden-Öffnung entscheiden.Die Räume sind 800 Quadratmeter groß und bieten Platz für 120 Gäste. Aktuell gilt außer auf den Sitzplätzen Markenpflicht.Zur Eröffnung am Donnerstag waren neben den Flughafenchefs Johan Vanneste und Torsten Schrank auch Messechef Gerald Böse und Eurowings-Geschäftsführer Jens Bischof gekommen. „Wir prüfen, einem bestimmten Kreis von Messe-Partner den kostenlosen Zugang zur Lounge zu ermöglichen“, sagte Böse. Der Kölner Messechef rechnet mit einem Anstieg der Nachfrage nach der Lounge durch eine Zunahme von Geschäftsreisenden.
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Lufthansa hat sich an vielen Flughäfen davon verabschiedet, eigene Lounges zu betreiben, neben Köln/Bonn etwa in Dresden, Leipzig, Nürnberg und Delhi. Laut Eurowings-Chef Bischof lohnt sich eine eigene Lounge erst ab 150.000 Besuchern pro Jahr. Für Köln/Bonn wurde als Ziel 80.000 bis 100.000 Gäste pro Jahr angesetzt.