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Nach Chaos und verpassten FlügenFlughafen Köln/Bonn nimmt neues Kontrollzentrum in Betrieb

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Bildschirme im Kontrollcenter AOCC am Flughafen Köln

Das Kontrollcenter AOCC in Köln/Bonn nimmt am 15. März 2023 seinen Betrieb auf.

Im Kontrollcenter sitzen zum Beispiel Mitarbeitende der Bundespolizei, Gepäckdienst und Verkehrskontrolle und behalten Abläufe im Blick.

Mit dem Start des Sommerflugplans am 27. März erwartet der Flughafen Köln/Bonn wieder steigende Passagierzahlen. „Die erste Reisewelle des Jahres steht mit den in drei Wochen startenden Osterferien an, wenn bis zu 30.000 Reisende täglich in Köln/Bonn starten und landen“, sagt Flughafenchef Thilo Schmid. Insgesamt rechnet der Airport für die beiden Ferienwochen mit 465.000 Fluggästen – ein Plus von acht Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auch in den Sommerferien werden die Passagierzahlen über 2022 liegen.

Um ein Chaos an den Sicherheitsschleusen und bei der Bordkartenkontrolle wie im vergangenen Sommer möglichst zu verhindern, hat der Flughafen nun ein Maßnahmenpaket geschnürt, das die Abläufe am Airport besser koordinieren soll.

Passagiere können sich Slots für Kontrolle buchen

Die sichtbarsten Änderungen gibt es bei der Bordkartenkontrolle. Vier elektronische Kontrollstellen mit je zwei Spuren wird es künftig geben – doppelt so viele wie zuvor, außerdem eine doppelte manuelle Kontrolle. Neu ist neben der bereits bestehenden Fastlane für priorisierte und der für Rollstuhlfahrer eine weitere mit dem Namen CGN Gateway. Dort werden Passagiere durchgelassen, die sich ab 72 Stunden vor Abflug auf der Homepage des Flughafens ein festes Zeitfenster dafür gebucht haben. Das Angebot ist kostenlos und wurde schon 25.000 Mal genutzt.

Ein weiterer Baustein zur Verbesserung der Abläufe soll das neue Airport Operations Control Center (AOCC) sein. In einem gut 300 Quadratmeter großen Leitstand über Terminal 1 arbeiten dort permanent 24 Mitarbeiter, und kontrollieren die Passagier- und Warenströme. Sie arbeiten 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche.

Zentrum nimmt am Mittwoch den Betrieb auf

Dort sind Vertreter verschiedener Flughafenbereiche, der Bundespolizei, Gepäckdienst, Verkehrszentrale und weiteren Organisationen gebündelt, und tauschen sich je nach Lage eng aus. Sie sitzen an großen Bildschirmen und erhalten etwa Daten von mehr als 400 Kameras darüber, wo und wie sich grade Warteschlangen oder Engstellen bilden. Zusätzlich werden Kamerabilder auf eine 15 Quadratmeter große Videowand gespielt.

Am Mittwoch nimmt das AOCC seinen Betrieb auf. Alle Maßnahmen des Pakets zusammen haben rund zehn Millionen Euro gekostet. Darin enthalten sind auch acht Automaten zur eigenhändigen Gepäckaufgabe und mehrere digitale Infokioske. Dort können Fluggäste bei Fragen per Knopfdruck einen Videochat mit den Service-Mitarbeitenden des Airports starten. Bis Ende 2024 sollen außerdem die Toilettenanlagen saniert werden.