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ChipmangelBei Ford in Köln stehen die Bänder wieder still

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Ein Bild aus besseren Tagen. Die Fiesta-Produktion steht weiter still.

Köln – Die Autoproduktion bei Ford in Köln ist erneut zum Stillstand gekommen. Aufgrund des Chipmangels wird der Fiesta in dieser Woche nur an drei Tagen gebaut und die Mitarbeiter an den verbleibenden zwei Tagen in Kurzarbeit geschickt.

Auch in der nächsten Woche laufen die Bänder in Köln nur an drei Tagen – dies allerdings aufgrund des Feiertages und einer Freischicht am Freitag. Einen Bericht der „Bild“-Zeitung, wonach in den kommenden fünf Wochen lediglich an drei Tagen produziert wird, dementierte ein Ford-Sprecher. „Wir planen derzeit nur für zwei Wochen im Voraus“, sagte Marko Belser dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Dann werde geschaut, wie es weitergeht.

Focus im Einschicht-Betrieb

Im zweiten deutschen Werk in Saarlouis, wo der Focus vom Band läuft, wird diese Woche komplett produziert, allerdings nur in einer Schicht. Nächste Woche analog zu Köln dann von Montag bis Mittwoch einschichtig, Donnerstag Feiertag, Freitag kollektive Freischicht. Ab dem 27. Juni bis zum 29. Juli sind dann wie jedes Jahr Werksferien.

Ford hat wie die gesamte Branche und viele weitere Industrien unter dem Mangel an Halbleitern zu leiden, die derzeit auf dem Weltmarkt kaum zu bekommen sind. Immer wieder kam es seit Beginn des vergangenen Jahres bei Fiesta und Focus zu Produktionsunterbrechungen. Für zunächst vier Wochen ruhte die Fertigung. Weitere Unterbrechungen folgten, während derer die Mitarbeiter in Kurzarbeit geschickt wurden.

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Im Spätsommer fehlten Chips für ein Türmodul. Zwar ist die Orderbank nach früheren Aussagen von Ford voll, aber weil Fiesta und Focus nicht gebaut wurden, können sie auch nicht für Umsatz sorgen. Wie andere Autokonzerne verbaut auch Ford die wenigen vorhandenen Chips lieber in margenstarke Modelle, also nicht die Kleinwagen.