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Hambacher ForstRWE hält an Rodungsplänen fest

Lesezeit 2 Minuten
Hambacher dpa neu

Polizisten stehen neben einer Barrikade auf einem Waldweg im Hambacher Forst.

Köln – Der Energiekonzern RWE hält die umstrittene Abholzung des Hambacher Forstes für unausweichlich. Die lange geplanten Rodungen seien „zwingend erforderlich, um die Kohleförderung aus dem Tagebau Hambach sicherzustellen“, heißt es in einer Stellungnahme vom Freitag. Nach dem Rodungsverzicht im vergangenen Jahr seien die zeitlichen Puffer aufgebraucht. Dem BUND warf der Konzern vor, „bewusst mit unredlichen Provokationen“ zu agieren.

„Der Wald liegt mitten im Abbaufeld des Tagebaus“, heißt es in einem Schreiben an BUND-Geschäftsführer Dirk Jansen, das unserer Zeitung vorliegt. Es sei aus „geometrischen Gründen schlicht nicht möglich, den Tagebau um den Wald herum“ zu führen. Zudem sei die Entwässerung des Tagebaus auf die aktuelle Abbaugeschwindigkeit abgestimmt. Der BUND hatte hingegen erklärt, es gebe auch ohne die Abholzung noch bis zu sieben Jahre lang Kohle aus dem Tagebau Hambach.

Hambacher Wald gilt als Symbol des Widerstands

Der Hambacher Wald gilt als Symbol des Widerstands gegen die Braunkohle. RWE will im Herbst mehr als die Hälfte des übrig gebliebenen Waldes roden. Die NRW-Polizei bereitet sich auf einen wochenlangen Großeinsatz vor. Im NRW-Innenministerium geht man davon aus, dass die Räumung auf massiven Widerstand trifft. Auch die Rodungsarbeiten müssen wahrscheinlich durch Einheiten der Bereitschaftspolizei gesichert werden.

Die Kommission „Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung“ soll bis Ende des Jahres Wege zu einem Ausstieg aus der umweltschädlichen Kohleverstromung ausarbeiten. In der Sitzung am Mittwoch hatten Umweltschützer damit gedroht, das Gremium zu verlassen, falls RWE auf den umstrittenen Baumfällungen bestehe.

Oliver Krischer aus Düren, stellvertretender Fraktionschef der Grünen im Bundestag , sagte dem „Kölner Stadt-Anzeiger“: „Wir brauchen einen Konsens beim Ausstieg aus der Braunkohle. Dabei ist in erster Linie nicht die Jahreszahl entscheidend, sondern dass endlich die ersten Schritte dazu eingeleitet werden.“

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