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HandwerkMinisterpräsident Wüst besucht Kölner Ausbildungs-Campus

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Köln: NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst tourt durch das Rheinland und besucht den Ausbildungscampus der Handwerkskammer in Köln - Ausbilder Björn Thies mit Wüst und Hans Peter Wollseifer, Präsident Handwerkskammer Köln.

NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst tourt durch das Rheinland und besucht den Ausbildungscampus der Handwerkskammer in Köln - Ausbilder Björn Thies mit Wüst und Hans Peter Wollseifer, Präsident Handwerkskammer Köln.

Ministerpräsident Wüst übte schweißen und fräsen und will mehr Auslands-Aufenthalte von Handwerkslehrlingen ermöglichen.

Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) hat im Rahmen einer von Journalisten begleiteten Rheinland-Tour den Ausbildungs-Campus der Handwerkskammer Köln am Butzweiler Hof besucht. Dort ließ er sich von Ausbildern und Azubis Einblicke in deren Ausbildungsinhalten geben.

So testete der studierte Jurist etwa seine Fähigkeiten im Schweißen an einem im Campus eingesetzten Schweißsimulator. Das Gerät gibt am Ende auch eine Art Note für die ersten simulierten Schweißarbeiten. Die erste Schweißnaht von Hendrik Wüst bekam demnach knapp 30 von möglichen 80 Punkten.

Die Bemerkung von Handwerkskammerpräsident Hans Peter Wollseifer, als Chef einer Koalition müsse er doch eigentlich zusammenschweißen können konterte Wüst mit den Worten: „Wir haben da andere Wege“. Der Schweißsimulator dient laut Ausbilder Björn Thies dazu, erste Schweißerfahrungen komplett ohne Materialeinsatz zu sammeln. Das ist sicherer und obendrein auch preiswerter.

Auslandsaufenthalte von Handwerks-Azubi ermöglichen
Hendrik Wüst, NRW-Ministerpräsident

In der Schreiner-Werkstatt testete Wüst anschließend eine Fräse und schuf unter Anleitung eines Ausbilders ein Holzschild mit der Inschrift „Team NRW“. In der Fahrradwerkstatt war es Wüsts Aufgabe, ein defektes Vorderrad mit Speichen wieder in Form zu bringen.

Am Rande des Besuchs bekräftigte der CDU-Politiker, die Ausbildung in NRW weiter stärken zu wollen. „Ich befürworte Auslandsaufenthalte für Handwerks-Azubis, damit diese ihren studierenden Altersgenossen in gewisser Weise gleichgestellt sind“, sagte Wüst dem „Kölner Stadt-Anzeiger“.

„Bei dem von der Landesregierung vorangetriebenen Umbau Nordrhein-Westfalens zur ersten klimaneutralen Industrieregion Europas müssen die Belange des Handwerks unbedingt mitgedacht werden“, sagte Handwerkskammerpräsident Hans Peter Wollseifer. „Das Handwerk darf hier nicht durch zusätzliche Bürokratie belastet werden“, so Wollseifer weiter.

Kernthema am Ausbildungs-Campus im Kölner Norden ist die überbetriebliche Unterweisung von Auszubildenden in 34 Gewerken. Im vergangenen Jahr nahmen 12.000 Auszubildende an den Kursen auf dem Campus teil. Angelernt werden sie von 44 angestellten Ausbilderinnen und -Ausbildern sowie einem Pool von externen Fachkräften in etwa gleicher Zahl.

Im Anschluss besuchte Ministerpräsident Wüst noch Centrums für Integrierte Onkologie sowie das Unternehmen Lyondell-Basell in Wesseling.