Wie werden wir heute und in der Zukunft arbeiten? Aussteller auf der Kölner Messe Orgatec zeigen bis Freitag die neustenTrends.
Büromöbelmesse OrgatecBlick in die Arbeitswelt von morgen
Spätestens seit der Corona-Pandemie mit Lockdown und Homeoffice hat sich Arbeitswelt grundlegend verändert. Die Digitalisierung der Arbeitsweisen sowie sich damit wandelnde Unternehmenskulturen stellen völlig neue Anforderungen an die Nutzungsarten von Büros. Längst etabliert hat sich hybrides Arbeiten – also die Mischung aus Präsenzarbeit und Homeoffice. Und eine Rückkehr zur früheren Normalität der des vollen Präsenzarbeitens ist nach Einschätzung aller Experten nicht zu erwarten.
Grenzen verschwimmen
Dabei verschwimmen die Grenzen zunehmend. Während das Zuhause zum Office wurde, wird das Büro zunehmend wohnlicher und multifunktionaler. So sollen die Mitarbeitenden nicht nur wieder verstärkt zurück ins Büro gelockt werden, sondern produktives und gesundheitsförderndes Arbeiten allein oder im Team gefördert werden.
Wie werden wir heute und in der Zukunft arbeiten? Wie sehen die Büros von morgen aus? Die wichtigsten Trends sind auf der Kölner Büromöbelmesse Orgatec zu sehen, die am Dienstag auf dem Gelände in Deutz eröffnet wurde. Bis Freitag läuft die Messe für Fachbesucher und wurde damit um einen Tag verkürzt. Ein Überblick.
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Voll digitalisiert
Das Büro von morgen ist nicht nur voll digitalisiert und damit Arbeiten über Raum- und Zeitgrenzen selbstverständlich, sondern es ist auch datengetrieben. Sensoren beispielsweise erfassen auf der Projektplattform „Office Experience“ Bewegung und damit die Nutzung von Räumen. Arbeiten in und mit der virtuellen Realität gibt es auf der nächsten Projektplattform. Transparente Bildschirme und virtuelles Wandern durch die Büro- oder jeweiligen Projektwelten sollen den Besuchern neue Formen des Arbeitens demonstrieren. Es gibt dann allerdings auch analoge Konzepte für das Homeoffice, gemeinsames Arbeiten und das Arbeiten unterwegs.
Design mit Anspruch
Der Premium-Hersteller Walter Knoll präsentiert sich im Team mit drei Partnern, um seine Vorstellung einer modernen Arbeitswelt zu gestalten. Das neue Modell Konferenztisch mit fein abgerundeter Kante soll laut Hersteller Balance und Authentizität ausstrahlen. Die große ringförmige Leuchte darüber von der Firma Sattler und Zimmer soll für die entsprechend gute räumliche Atmosphäre sorgen und kann sich auch selbst in einem Radius von drei Metern auf und ab sowie seitwärts bewegen und so für neue Blickwinkel sorgen.
Nachhaltige Bio-Kunststoffe und Holzflakes
Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung sind zwei zentrale Themen auf der Orgatec. Am Stand von Interstuhl zeigt das Unternehmen sein neues Modell Eco Up. Das Sitzmöbel ist aus biobasiertem Kunststoff mit Holzflakes hergestellt und soll neue Impulse in der umweltfreundlichen Möbelproduktion setzen. Die Idee zeigt sich auch beim dazu gehörigen Hocker aus Meeres-Plastik-Müll. Auch beim Traditionsunternehmen König und Neurath wird auf Wiederverwendbarkeit geschaut. Knapp die Hälfte eines Sitzmöbels wird aus Stoffen wie etwa Matratzen-Resten produziert.
Gesundheit im Fokus
Rückenbeschwerden gehören nicht nur in Deutschland zu den häufigsten Leiden. Ergonomische Stühle gehören deshalb in den meisten Büros längst zum Standard. Der Orgatec-Aussteller Viasit will mit seinem Modell Core-Chair die aufrechte Position unterstützen und durch kleine Bewegungen im Stuhl den Bewegungsapparat ohne bewusste Anstrengung im Sitzen trainieren. Dadurch sollen angeblich die Bandscheiben besser durchblutet und Gelenke und Rumpfmuskulatur gestärkt werden.