AboAbonnieren

Kölner Mieter erstatten AnzeigeVonovia wehrt sich gegen Betrugsverdacht

Lesezeit 2 Minuten
Vonovia_57210051

Die Wohnungsgesellschaft Vonovia in Bochum weist Vorwürfe wegen möglicherweise betrügerischer Absichten zurück. (Symbolbild)

Köln/Bochum – Die Wohnungsgesellschaft Vonovia in Bochum weist Vorwürfe wegen möglicherweise betrügerischer Absichten bei Nebenkostenabrechnungen entschieden zurück. „Spiegel online“ hatte berichtet, zwei Mieter des Unternehmens hätten gegen Vonovia Anzeige wegen Betrugs erstattet. Dabei ginge es um falsche Heizkostenabrechnungen.

Nach Angaben der Vonovia geht es um Einzelfälle in Köln-Bayenthal. Dabei habe Vonovia Kosten in der Höhe abgerechnet, wie sie dem Unternehmen vom Energielieferanten Rheinenergie in Rechnung gestellt worden seien. Allerdings habe es „ungewöhnlich hohe Differenzen“ zwischen den von der Rheinenergie gemeldeten und den vom Messdienstleister Techem abgelesenen Energiemengen gegeben. Dies sei die Ursache für die von den klagenden Mietern infrage gestellten Positionen.

Vonovia lässt Zahlen prüfen

„Dabei auf eine Systematik zu schließen, entbehrt aber jeder Grundlage“, sagt Vonovia-Vorstand Klaus Freiberg. Die Prüfung der Diskrepanzen sei technisch sehr aufwendig und benötige daher noch Zeit. Bereits im Juni 2017 seien alle Kunden angeschrieben worden mit dem Hinweis darauf, dass die Abrechnungen überprüft würden. Die Zahlungen für die Vonovia-Mieter seien ausgesetzt worden. „Wir möchten hier schnell Klarheit für unsere Kunden schaffen“, sagt Freiberg.

Alles zum Thema Rheinenergie

Für die Überprüfung befinde sich Vonovia im Austausch mit der Rheinenergie und Techem. Untersucht würden nicht nur die vorliegenden Abrechnungsdaten für den gesamten Zeitraum, sondern auch die Zähler und die Daten von Rheinenergie und Techem.

Unternehmen weist Vorwurf zurück

Vonovia-Vorstandschef Rolf Buch sagte, das Unternehmen verfolge das Ziel, „mit größtmöglicher Transparenz gegenüber unseren Kunden die Nebenkosten aufzuschlüsseln“. Komplexe Abrechnungen führten mitunter zu bedauerlichen Fehlern. „Den Vorwurf einer systematischen und bewussten Verfälschung der Daten weisen wir entschieden zurück“, sagte Buch. Vonovia habe die Wirtschaftsberatung Deloitte beauftragt, den gesamten Prozess der Nebenkostenabrechnungen zu überprüfen. Die Ergebnisse lägen voraussichtlich im Juli vor. (wif)

Das könnte Sie auch interessieren: