Die EVG zieht in Betracht, erneut zu streiken. Das ist ihr gutes Recht, doch die Gewerkschaft droht, die Akzeptanz in der Bevölkerung zu verlieren.
Kommentar zur EVGBloß nicht noch ein Bahnstreik!
Die Lage zwischen der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) und der Deutschen Bahn ist maximal verfahren. Die Verhandlungen scheinen geradezu vergiftet zu sein. Nur so lässt sich erklären, warum es nach Wochen der intensiven Verhandlungen noch immer keine Einigung gibt und die Bahn-Gewerkschaft während der Urabstimmung erneut in Betracht zieht, zu streiken.
Natürlich ist ein weiterer Warnstreik das gute Recht der Beschäftigten, um in den Verhandlungen mit der Bahn den Druck zu erhöhen. Doch die nächste Arbeitsniederlegung könnte mitten in die Ferienzeit platzen. Für Familien ist das eine Hiobsbotschaft. Viele dürften geplant haben, in den Sommerferien mit dem klimafreundlichen Zug in den Urlaub zu fahren. Einige müssen ihre Pläne, auf die sich seit Monaten freuen, jetzt womöglich umschmeißen.
Im Nah- und Fernverkehr droht erneut Chaos
Und wieder könnte es im Nah- und Fernverkehr zu Chaos kommen. So droht die Bahngewerkschaft, die Akzeptanz in der Bevölkerung zu verlieren. Die ist jedoch wichtig für den Arbeitskampf. Die Gewerkschaft ist drauf und dran, den Bogen zu überspannen. Den Vorschlag des Bahnkonzerns, nun in die Schlichtung zu gehen, sollte die EVG daher schnellstmöglich annehmen.
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Ohne Hilfe von außen bekommen die Tarifpartner ganz offensichtlich keine Einigung zustande. Dabei ist es dringend nötig, dass sich beide Seiten aufeinander zu bewegen.
Klar ist: Es braucht ein gangbares Ergebnis für die Beschäftigten, die unter den Preissteigerungen leiden und für den Konzern, der grundsätzlich unterfinanziert ist. Und eine unbegrenzte Arbeitsniederlegung, die aus der Urabstimmung hervorgehen könnte, muss unbedingt vermieden werden.