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Ladegebühren für E-AutosSo können Sie in Köln noch kostenlos aufladen

Lesezeit 3 Minuten

Elektromobilität

Köln – Es ist ein bizarres Bild morgens, bevor ein großes schwedisches Möbelhaus am Butzweilerhof seine Tore öffnet. Dann nämlich strömen nicht grade wenige Kölnerinnen und Kölner mit ihren teuren Elektroautos auf den Parkplatz, um das zu tun, was man auch schnorren nennen könnte. Sie stellen ihre Teslas und E-Audis an die Schnell-Ladesäulen und lassen ihr Fahrzeug verwaist zurück, bis es zu 80 oder mehr Prozent geladen ist.

Möbel kaufen tun nur die wenigsten in den Stunden des Ladens, manche gehen spazieren, zu Fuß zur Arbeit oder trinken maximal einen Gratiskaffee im Betriebsrestaurant, bis der E-Wagen mit kostenlosem Strom ausreichend geladen ist. Dieses Phänomen konnte man auch bei Aldi, Edeka, Lidl oder Kaufland sehen. Etliche Händler haben dem zweifelhaften Verhalten nun einen Riegel vorgeschoben. Bei Aldi kostet das Aufladen des E-Autos mittlerweile Geld. Diesen Montag verkündete auch die Schwarz-Gruppe, dass deren Einzelhändler Lidl und Kaufland ab kommendem Montag ebenfalls Gebühren verlangen.

Großteil der Händler verlangt Gebühren

Je nach Ladeleistung werden dann 29 Cent, 48 Cent oder 65 Cent pro Kilowattstunde fällig. Bei Aldi Süd kostet die Ladung entweder 29 Cent oder 39 Cent pro Kilowattstunde.

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Mit ihren neu eingeführten Gebühren gehören Aldi und Lidl dem Kölner Handelsforschungsinstitut EHI zur Mehrzahl des Handels. Rund 42 Prozent der Einzelhändler mit Ladesäulen verlangen Gebühren. 26 Prozent ermöglichen ihren Kundinnen und Kunden zumindest vergünstigtes Laden. Kostenlos für jene ist es nur noch bei 15 Prozent der Händler. Grundsätzlich keine Kosten auch unabhängig vom Kauf fallen bei ebenfalls 15 Prozent der Händler an.

Wo kann man das eigene Elektroauto in Köln also noch kostenfrei tanken?

Grundsätzlich gibt es sie noch in Köln, die Ladesäulen, an denen E-Fahrerinnen und -Fahrer kostenlos ihre Gefährte aufladen können: Je nach Quelle sind es zwischen 25 und 45, allerdings haben diese in der Regel mehr als einen Anschluss. Eingerechnet sind allerdings dabei noch die Lidl-Säulen. Abseits davon handelt es sich vor allem um Hotelparkplätze, die ihre Besucherinnen und Besucher wohl mit den kostenfreien Lademöglichkeiten locken wollen. Im Gegensatz zu den wenigen Ladesäulen auf den Parkplätzen von Einzelhändlern sind sie oftmals nicht an Öffnungszeiten gebunden.

Wer nun genau wissen möchte, um welche Ladesäulen es sich dabei handelt, sollte sich Apps wie zum Beispiel „Mehr-Tanken“ oder „Chargemap“ auf das Smartphone herunterladen. Grundsätzlich zeigen die Apps sämtliche Ladesäulen im Stadtgebiet an. Wer ausschließlich auf kostenfreie Ladesäulen setzen will, kann dies in den Sucheinstellungen auswählen. Dort kann außerdem nach Steckertyp oder Mindestleistung der Säulen gefiltert werden. Öffnungszeiten wie auch aktuelle Störungsmeldungen geben die Apps ebenso weiter.

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Ob die Ladesäulen gerade belegt oder verfügbar sind, zeigen die Apps nicht an. Schlau werden Nutzerinnen und Nutzer in dem Fall mit Apps wie „Maingau“. Nach dem gleichen Prinzip kann darin nach Ladesäulen gesucht werden. Wie viele Plätze insgesamt vorhanden und davon frei oder belegt sind, zeigt die App zusätzlich an.

Was die Apps jedoch teilweise nicht oder nur unzureichend wiedergeben, sind Infos zu Parkgebühren oder Parkdauer. Fahrerinnen und Fahrer sollten also nach der Beschilderung Ausschau halten, da womöglich dennoch Gebühren und Zeitbeschränkungen auftauchen. Bei den Ladesäulen der Rheinenergie zum Beispiel werden zusätzlich zu den Ladekosten noch zehn Cent als Parkgebühr draufgeschlagen – bei DC-Ladepunkten ab der 61. Minute und bei AC-Ladepunkten ab der 241. Minute. So soll verhindert werden, dass die Ladesäulen unnötig lang blockiert werden.