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NetcologneSo viel Glasfaser hat das Kölner Unternehmen 2021 verlegt

Lesezeit 3 Minuten

NetCologne in Köln

Köln – Auch das zweite Corona-Jahr hat der Telekommunikationsanbieter Netcologne erfolgreich abschließen können: Während der Umsatz auf 318 Millionen Euro (2020: 303 Millionen Euro) anstieg, kletterte das Ergebnis vor Steuern und Zinsen um 23,9 Prozent auf 21,2 Millionen Euro (2020: 17,1 Millionen Euro).

In der „Netbüdchen“ genannten Filiale in der Richmodstraße in der Kölner Innenstadt stellten Timo von Lepel (Geschäftsführer) und Claus van der Velden (Kaufmännischer Geschäftsführer) am Montagmorgen die Bilanz des städtischen Unternehmens für das Jahr 2021 vor. Mit 18.000 neuen Privatkundenanschlüssen im Festnetz hat Netcologne die Zahl auf 458.000 ausbauen können; mit 10.000 neuen TV-Anschlüssen hat das Unternehmen in dem Bereich nun 271.000 an der Zahl.

44 Millionen Euro für Glasfaserausbau

„Unsere Kundinnen und Kunden setzen immer stärker auf Breitband“, sagte van der Velden. Starke Treiber dafür waren wie auch schon 2020 Homeschooling, Homeoffice und datenintensive Apps wie Tiktok. „Der Trend ist vor allem eine Fortentwicklung.“

Claus van der Velden (l., Kaufmännischer Geschäftsführer) und Timo von Lepel (Geschäftsführer)

Eine große Herausforderung sei vergangenes Jahr die Flutkatastrophe gewesen. Dem Unternehmen zufolge habe man aber schnell das eigene Netz in Teilen des Versorgungsgebiets wiederherstellen können. Insgesamt flossen vergangenes Jahr rund 44 Millionen Euro in den Netzausbau, unter anderem für 900 Kilometer Glasfaserkabel, die 48.000 weitere Haushalte mit Breitbandinternet ausstatten. 29.000 Kilometer lang sei das eigene Glasfasernetz jetzt.

„Wir stehen für Preisstabilität“

Dennoch gibt es noch einige weiße Flecken, die Netcologne besonders in Dormagen, Pulheim, Leverkusen und Köln entfernen möchte. „Unser Ziel ist es, in Köln eine Netzabdeckung von 100 Prozent zu erhalten. Bisher liegen wir bei 72 Prozent“, so von Lepel. Bei den Schulen ist das Unternehmen schon weiter: zwar verfügen alle 260 Kölner Schulen über einen Glasfaseranschluss, 230 allerdings erst über die Gigabit-Geschwindigkeiten. Die restlichen 30 sollen dieses Jahr folgen.

Aktuell beschäftigt das Unternehmen wie alle anderen auch die Inflation. „Zum Teil wird die sich auch auf die Ergebnisse der nächsten Jahre aufgrund von Abschreibungen niederschlagen“, so van der Velden, er rechnet allerdings lediglich mit Auswirkungen in einem niedrigen einstelligen Millionenbereich. Die Preise für die Kundinnen und Kunden wolle man aber nicht erhöhen, so von Lepel. „Wir stehen für Preisstabilität.“

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Zudem soll der Service der Netcologne ab 2022 rund um die Uhr an allen Tagen erreichbar sein, und zwar beim Unternehmen selbst und nicht bei einem Dienstleister. Um besser auf Kundenwünsche reagieren zu können, habe man seit 2021 einen Kundenbeirat.

Als Ziel hat sich Netcologne gesetzt, 2022 CO₂-neutral zu werden: Der Energiebedarf werde bereits aus regenerativen Quellen bezogen, Verbrenner-Fahrzeuge würden zunehmend durch E-Autos ersetzt und auf den Dächern der Unternehmensgebäude sollen Photovoltaik-Anlagen entstehen. Den CO₂-Ausstoß habe man von rund 13.000 Tonnen im Jahr 2019 auf 1500 Tonnen im vergangenen Jahr reduzieren können. Weitere Emissionen werde man mit dem Kauf von Kompensations-Zertifikaten ausgleichen.