Köln/Düsseldorf – Die Freude war groß bei Axel Freimuth, Rektor der Kölner Universität, als NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) am Donnerstagabend verkündete, dass die Kölner Hochschule vom Land eine Millionenförderung für ein Exzellenz-Start-up-Center bekommen würde. „Jetzt kann die Universität zu Köln den nächsten großen Schritt bei Gründung und Innovation gehen“, sagte Freimuth.
Insgesamt bis zu 30 Millionen Euro kassiert die Uni in den kommenden fünf Jahren, um bestehende Strukturen auszubauen und einen professionellen Rahmen für Gründungsvorhaben zu bieten. 150 Millionen Euro umfasst die Förderung des Landes, die auch der RWTH Aachen sowie den Unis in Bochum, Düsseldorf, Münster und Paderborn zugutekommt.
Anzahl der Gründungen soll deutlich erhöht werden
Federführend bei der Antragsstellung waren der Rektoratsbeauftragte Rainer Minz, der Leiter des Gateway-Gründungsservices Marc Kley und Christian Schwens von der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät. Die drei Männer, die das Exzellenz-Start-up-Center auch leiten werden, überzeugten eine Experten-Jury unter Vorsitz von Dietmar Harhoff, Direktor des Münchener Max-Planck-Instituts für Innovation und Wettbewerb.
Das Kölner Strategiekonzept sieht vor, die Anzahl der Gründungen, die aus der Wissenschaft kommen, deutlich zu erhöhen und „universitätsweit eine Kultur des Unternehmertums zu schaffen“, wie die Uni am Freitag mitteilte. „Start-ups spielen eine ganz wichtige Rolle dabei, zukunftsfähige Arbeitsplätze in NRW zu schaffen“, sagte Rainer Minz. Es sei wichtig, dass in den Exzellenz-Clustern der Kölner Universität nicht nur Grundlagenforschung betrieben werde, sondern aus dieser auch Geschäftsmodelle erwüchsen. „Bislang können wir ein Prozent der Studierenden für Gründungen sensibilisieren“, so Minz. „Künftig sollen es zehnmal so viele sein.“
Zehn neue Professuren
Zehn neue Professuren an der Schnittstelle zwischen Digitalisierung und Unternehmertum sind ebenso Teil des Konzepts wie die erhebliche Ausweitung des Gateway-Gründungsservices zum Exzellenz-Start-up-Center. Außerdem soll ein Alumni-Netzwerk gegründet werden, aus welchem wiederum Investoren für Start-ups gewonnen werden sollen. Transferscouts sollen zwischen Akteuren der Wissenschaft und der Wirtschaft vermitteln.
Insgesamt umfassen die Kölner Pläne 34 Einzelmaßnahmen. Noch im Frühjahr sollen die Projekte bewilligt werden, anschließend kann es losgehen.