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Von der Kohle zur KIMicrosoft hält KI-Konferenz in Bonn - Wüst lobt Partnerschaft

Lesezeit 3 Minuten
Hendrik Wüst, Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen (CDU), spricht bei der "Microsoft AI Partner Training Roadshow". Foto: Helge Treichel/dpa-Zentralbild/dpa

Hendrik Wüst sieht gute Chancen für den KI-Standort Nordrhein-Westfalen.

Ministerpräsident Hendrik Wüst und Microsoft wollen Nordrhein-Westfalen zum Zentrum für künstliche Intelligenz machen. Wie das funktionieren soll.

Microsoft hat gerufen, Politik und Wirtschaft sind gefolgt: Mehr als tausend Unternehmensvertreter haben an der internationalen Partnerkonferenz von Microsoft in Bonn teilgenommen und die Chancen von künstlicher Intelligenz diskutiert. Auch Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst war gekommen, um KI-Experten aus ganz Europa zu begrüßen. Künstliche Intelligenz könnte in der NRW-Wirtschaft eine zusätzliche Wertschöpfung von 68 Milliarden Euro generieren. „Bei dem Potenzial ist es für uns als Politik nicht irgendein Feld, wo man sagen kann: mache ich oder mache ich nicht. Wer diese Chance hat, der muss sie nutzen“, sagte Wüst.

Bonn ist der einzige Tour-Stop in Europa

Dass es auch Microsoft durchaus ernst ist, zeigt nicht nur das milliardenschwere Investment ins Rheinische Revier, sondern auch die Wahl des Veranstaltungsortes: Microsoft bringt seine „AI-Partner-Roadshow“, wie der Konzern seine Konferenz nennt, nur an einen Ort in Europa – nämlich nach Bonn. Weitere Stationen sind Santa Clara (USA), Tokyo (Japan) sowie Bangalore und Hyderabad (Indien).

Die Veranstaltung ist Teil der KI-Qualifizierungsinitiative von Microsoft, denn der Bau von Rechenzentren allein schafft keine Fachkräfte. Deshalb will Microsoft Angebote schaffen, mit denen bis Ende 2025 mehr als 100.000 Menschen in Nordrhein-Westfalen gefragte Zukunftskompetenzen aufbauen können. Dazu sollen Beschäftigte aus nordrhein-westfälischen Unternehmen durch Qualifizierungsprogramme und Bootcamps im Umgang mit Cloud-Angeboten unterstützt werden. Allein durch neue Digitalparks, die sich um die Rechenzentren ansiedeln, könnten im Rhein-Kreis Neuss und im Rhein-Erft-Kreis jeweils bis zu 2.500 Arbeitsplätze entstehen.

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Die Errichtung der Digitalparks in der Nachbarschaft der geplanten Microsoft-Rechenzentren im Rheinischen Revier ist nach Angaben der Staatskanzlei auf einem „guten Weg“. Mit Unterstützung des Landes arbeiteten die Kommunen daran, die Parks im Rhein-Kreis Neuss sowie im Rhein-Erft-Kreis umzusetzen, teilte die Landesregierung am Mittwoch anlässlich der Microsoft-Veranstaltung mit.

Agnes Heftberger, Vorsitzende der Geschäftsführung bei Microsoft Deutschland, spricht bei der "Microsoft AI Partner Training Roadshow". Foto: Henning Kaiser/dpa

Microsoft-Deutschland-Chefin Agnes Heftberger spricht bei der Microsoft-KI-Konferenz.

Microsofts größte Investition seit dem Start in Deutschland

Auch die neue Deutschland-Chefin Agnes Heftberger, die im April von IBM zu Microsoft wechselte, findet bei ihrem Antrittsbesuch in NRW lobende Worte für die Partnerschaft: „Die Ausrichtung unserer internationalen Partner-Roadshow in Bonn ist ein weiterer Schritt in der Zusammenarbeit mit dem Land Nordrhein-Westfalen. Gemeinsam setzen wir alles daran, dass Menschen, Unternehmen und die gesamte Region von den Chancen der KI-Revolution profitieren“, sagte sie.

Microsoft investiert in Deutschland in den kommenden Jahren eigenen Angaben zufolge 3,2 Milliarden Euro in KI-Infrastruktur, Cloud-Kapazitäten und Qualifizierung. „Mit unserer neuen Rechenzentrumsregion im Rheinischen Revier schaffen wir die Voraussetzungen für einen erfolgreichen Strukturwandel. Damit befindet sich NRW bereits auf dem richtigen Weg zu einem florierenden KI-Ökosystem“, sagte die Microsoft-Deutschlandchefin.

Die Partnerkonferenzen von Microsoft richten sich an Unternehmen, die den Einsatz von digitalen Produkten für Endkunden vorbereiten. So soll Wissen um neue Anwendungen vermittelt und weitergegeben werden. „Die Qualifizierungsprogramme, die Microsoft für die Menschen hier im Land anbietet, sind eine Bereicherung und helfen auf unserem Weg zum KI-Hotspot in Europa“, sagte Wüst.