Vom Unternehmensberater und Business-Coach zum Deli-Betreiber: Marcel Pfeiffer hat sein Herzensprojekt umgesetzt.
Unternehmensberater eröffnet CaféIm „Avant Garden Deli“ in Braunsfeld ist fast alles hausgemacht
Große Veränderung an der Aachener Straße in Braunsfeld: Aus einer ehemaligen, recht düsteren Commerzbank-Filiale ist in einer sechs Monate langen Umbauzeit inklusive kompletter Entkernung das freundlich-elegante „Avant Garden Deli“ geworden. Jetzt dominieren sanftes Altrosa, Grün, Fliesen mit Dschungelmotiven und heller Terrazzo-Boden aus Italien das Bild. Die Front zur Straße hat nun bodentiefe Fenster.
Braunsfeld: Im „Avant Garden Deli“ gibt es frisches Essen ohne langes Anstehen
Marcel Pfeiffer (47), der in Junkersdorf wohnt, hat sich mit dem Deli, in dem es Frühstück, Lunch und Kuchen gibt, einen – ziemlich kostspieligen – Traum erfüllt: „Das ist mein Herzensprojekt.“ Er arbeitete bisher erfolgreich als Unternehmensberater und Business-Coach (Thema war da z. B. passenderweise „Strukturierte Umsetzungsplanung“), möchte aber nun in die „zweite Phase seines Lebens“ eintreten. Beruflich ist er viel in der Welt herumgekommen und hat viele Küchen kennengelernt. „Ich war schon immer ein Foodie, koche sehr gerne und habe alle Rezepte selbst entwickelt.“
Sein Deli, das von acht bis 18 Uhr geöffnet ist, sei für die Braunsfelder, Leute aus den Nachbarveedeln und die, die hier arbeiten, gedacht. „Das ist ein Stadtteilkonzept, damit würde ich nie in die Innenstadt gehen.“ Gesundes, frisches Essen, für das man nicht lange anstehen muss, alles selbst gemacht. „Außer den Croissants.“ Die Handarbeit hat ihren Preis.
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Neben Sandwiches und Salaten wird bald auch indisches Essen serviert
Es gibt Sandwiches wie das „Oslo“ mit geräuchertem Lachs und asiatischem Avocadosalat (je nach Größe 4,90 oder 8,90 Euro), Bowls für 8,90 Euro wie die Spirulina-Kokosnuss-Bowl unter anderem mit Spinat, Mango und hausgemachter Granola. Selbstgemacht sind auch die Säfte (0,4 Liter für 5,90 Euro) wie der „Go away Doc“ mit Apfel, Karotte, Ingwer und Kurkuma.
Mittags gibt es Salate (13,90 Euro, es können bis zu drei kombiniert werden): indonesischer Gado Gado, Kartoffelsalat mit Thaibasilikum-Salsa, Sobanudeln mit Aubergine und Mango oder Kichererbsensalat mit Joghurt. „Die Kichererbsen legen wir selbst ein.“ Der Renner nach den ersten Öffnungstagen ist aber der optisch eher unscheinbare Salat aus grünem Gemüse wie Zuckerschoten und Brokkoli mit süßem Tahini-Dressing. „Wir nennen den Salat schon den ‚Braunsfelder‘, die Leute kaufen ihn wohl so gerne, weil er so gesund aussieht.“
Dazu wird auch noch eine Auswahl Kuchen wie der Apfel-Olivenöl- und der Spinat-Limetten-Kuchen (4,50 Euro) angeboten, dazu Kaffee, Kekse und Cupcakes. Das Lokal hat 42 Plätze, alle Speisen gibt es auch zum Mitnehmen.
Marcel Pfeiffer fährt selbst um vier Uhr morgens auf den Großmarkt, um die frischen Zutaten zu kaufen. Wenn sich alles eingespielt hat, soll es ein wöchentlich wechselndes Angebot geben. „Dann mache ich auch mein Chicken Tikka Masala. Da nehme ich es mit jedem Inder auf.“
Avant Garden Deli, Aachener Straße 527, 50933 Köln-Braunsfeld, Montag bis Samstag 8 bis 18 Uhr