Köln-Braunsfeld – Bahar ist das persische Wort für Frühling. Bahareh Hatefi und Ramin Fard wünschen sich jene Zeitspanne für ihr gleichnamiges Café an 365 Tagen im Jahr und haben daher unabhängig von der Saison ein stetes Blühen, Farbenpracht sowie Unbeschwertheit für ihr Lokal an der Aachener Straße in Braunsfeld beschlossen. Für die entsprechende Atmosphäre sorgen nicht zuletzt stets frische Blumen oder florale Muster an den Wänden sowie auf den zahlreichen Kissen.
Inhaber stammen aus dem Iran
Auf Umwegen gelangten die gebürtigen Iraner in den Beruf von Gastronomen. Die ausgebildete Film- und TV-Regisseurin sowie der ehemalige Ingenieur-Student, Fitness-Trainer und Pizzeria-Geschäftsführer lernten sich in Kassel kennen.
Café Bahar
Eine Tasse Kaffee (aus der Ehrenfelder Rösterei „Schamong“): 2,60 Euro, 1 Stück Kuchen: 3,80 Euro, 1 Stück Torte: 4,20 EuroFavoriten: Cappuccino, Kaffee-Latte, Schoko-Himbeer-Torte, Safran-Kuchen (nach persischem Rezept), American Cheese-Cake
Café Bahar, Aachener Straße 504, 50933 Köln, Öffnungszeiten: Mittwoch bis Montag 10-18 Uhr, Tel.: 0221-30168086
Mit der Hoffnung auf bessere Arbeitsmöglichkeiten zog es das Ehepaar vor 14 Jahren nach Köln. 2016 erfolgte auf der Aachener Straße die Eröffnung einer Teestube, die zum großräumigen Café mit Außengastronomie erweitert wurde. Aus der einstigen Bestimmung erklärt sich ein Tee-Sortiment, das 160 verschiedene Sorten der Marke Ronnefeldt umfasst.
Kooperation mit einer Imkerin aus Köln-Lövenich
Auch die Auswahl an Speisen nahm kontinuierlich zu. So werden die vielfältigen Kalt- und Warmspeisen aus eigenem Haus durch die Kooperation mit einer lokalen Imkerin und deren „Lövenicher Stadtteilhonig“ bereichert. An den Wochenenden bereitet Bahareh („Die Frühlingshafte“) Hatefi zudem bis zu 17 Kuchen oder Torten zu. Die Kreationen haben über die Region hinaus für Appetit gesorgt.
Auf der Versandliste standen bereits Hochzeits- oder Geburtstagsgesellschaften in Bielefeld oder Amsterdam. „Dass die Leute uns an ihren wichtigsten Festtagen teilhaben lassen, macht uns sehr glücklich. Es ist nicht nur eine Bestätigung für unsere Arbeit, sondern zeigt die menschliche Verbundenheit mit den Gästen, die uns zuletzt durch die Corona-Krise geholfen haben“, erklärt Bahareh Hatefi. Die Nachfrage auf Café-Gutscheine und weitere Unterstützungen seien überwältigend gewesen.
Die Zuversicht ist daher groß, dass auch Preisschwankungen für Rohstoffe im Zuge des Ukraine-Krieges überstanden werden. Die Verteuerungen der Zulieferer, etwa in Form gestiegener Benzin-Kosten, finden sich in allen Verbrauchsbereichen wieder. Moderate Steigerungen ließen sich daher auch im Bahar nicht umgehen. „Viele unserer Gäste bezeichnen das Café als ihr zweites Wohnzimmer. Sie verstehen die Gründe für leichte Verteuerungen und wissen, dass sie im Gegenzug beste Qualität erhalten“, blickt Ramin Fard optimistisch in die Zukunft.