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111 Oldtimer StoriesKölner Autor bietet ikonische Geschichten der 1950er und 1960er

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Am 6. Oktober 1955 stellte Citroën seine bis heute unverwechselbare Limousine in Paris vor.

Köln – Kaum eine automobile Epoche dürfte spannender, vielfältiger und im kollektiven Gedächtnis verhafteter sein als die 1950er und 1960er Jahre. Kleinwagen-Ikonen wie der Fiat 500, die „Ente“ oder der Renault 4 mobilisierten die Massen, gleichzeitig wurden im wahrsten Sinne schräge Karossen wie der Citroën Ami 6 geboren oder das Amphibienfahrzeug Amphicar 770 auf die (Wasser-)Straße geschickt.

In den USA chromblitzten derweil Riesen-„Schiffe“ wie der Ford Edsel Ranger oder der Cadillac Series 62 Convertible um die Wette. Die Formensprache war grenzenlos in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg und vor der Ölkrise, der Durst mancher Motoren ebenfalls.

Begleittexte zu den Autos mit Unterhaltungswert

Den Rückspiegel auf diese Zeit voller Finessen und Skurrilitäten richtet nun der Kölner Autor Martin Nusch mit dem Buch „111 Oldtimer-Stories der 50er & 60er Jahre, die man kennen muss“. Jedes Fahrzeug kommt mit einem ganzseitigen Foto zur Geltung, die begleitenden Texte sind sicher nichts für Freunde technischen Tiefgangs, dafür umso unterhaltsamer.

Für seine Kurzporträts kramt Martin Nusch so manch smalltalk-taugliches Detail hervor. Der Leser erfährt etwa vom Tragegriff am Heck des englischen Kleinstwagens „Peel P50“ oder dem fehlenden Rückwärtsgang beim Messerschmitt-Kabinenroller: „Zum Rangieren muss man entweder aussteigen oder man schaltet den Motor aus und lässt ihn – mit einem kleinen Trick – andersherum wieder an.“

Grenzenlose Formsprache sowie Verbrauch bis zur Ölkrise

Dass die Idee für den Kunststoff-Citroën Méhari von Plastikfabrikant Graf Roland Paulze d’Ivoy de la Poype stammte, ist ebenso relevant für Benzingespräche aller Art wie die Info, dass der Mercedes 190 SL zu den meistgeklauten Oldtimern gehört. Weiterer Fun Fact: Der Cadillac Miller-Meteor, berühmt geworden als „Ectomobile“ im ersten „Ghostbusters“-Film, verfügte über die höchsten Heckflossen aller Zeiten.

Und auch Fans kölschen Fahrzeugbaus kommen mit dem Ford Taunus 12 M und dem eleganten Ford „Osi“, für den das Kölner Werk Ende der 1960er Jahren eine Zusammenarbeit mit der italienischen Karosserie-Firma „Officine Stampaggi Industriali“ einging.

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Der kommende Winter wird dunkel, kalt und teuer. So heißt es in diesen Tagen der Gaskrise allerorten. Wie gut, dass es hier und da Gelegenheit gibt, sich das Herz zu erwärmen. In diesem Fall sind es gleich 111 Gelegenheiten.

Martin Nusch, „111 Oldtimer-Stories der 50er & 60er Jahre, die man kennen muss“, Emons-Verlag, ISBN 978-3-7408-1442-7