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Rückkehr aus der TürkeiBewegender Empfang für Adil Demirci in Köln

Lesezeit 2 Minuten
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Mehrere Dutzend Unterstützer, Freunde und Familienmitglieder Demircis bereiteten Adil Demirci einen umjubelten und emotionalen Empfang.

Köln – Der Kölner Sozialwissenschaftler Adil Demirci, dessen Ausreisesperre aus Istanbul am vergangenen Freitag wegen des Todes seiner Mutter gegen Zahlung einer Kaution aufgehoben worden ist, ist am Montagabend im Flughafen Köln/Bonn gelandet. Mehrere Dutzend Unterstützer, Freunde und Familienmitglieder Demircis bereiteten ihm einen umjubelten und emotionalen Empfang.

Demirci wurde von den Mitglied des Begrüßungskomitees im Flughafen-Terminal in den Arm genommen, die Gruppe posierte zudem mit dem Rückkehrer hinter einem großen Transparent, auf dem sie nicht nur Freiheit für Demirci, sondern auch für alle zurzeit in der Türkei inhaftierten Journalisten forderten.

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Demirci wurde von den Mitglied des Begrüßungskomitees im Flughafen-Terminal in Empfang genommen. Zusammen posierte man hinter einem großen Transparent.

„Adil Demirci war fassungslos vor Glück“

„Adil Demirci war geradezu fassungslos vor Glück als er gelandet ist“, sagte Dirk Altbürger, Sprecher des Internationalen Bunds, für den Demirci tätig war. „Wir sind sehr froh, dass er zurück ist. Nun kann er bald seinen Dienst wieder aufnehmen, denn damit kehrt endlich wieder etwas Normalität in sein Leben zurück“, sagte Altbürger weiter.

Am vorigen Mittwoch war Demircis Mutter in Köln an den Folgen ihrer Krebserkrankung gestorben. Sie soll in zwei Tagen in Mülheim beerdigt werden. Der Wissenschaftler wurde im April 2018 in Istanbul festgenommen. Er hatte seine Mutter auf einer Urlaubsreise in die Türkei begleitet.

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Lächelnde Gesichter bei der Demircis Ankunft in Köln.

Demirci wird beschuldigt, Mitglied einer terroristischen Vereinigung zu sein – was er vehement bestreitet. Seit Mitte Februar 2019 befand er sich auf freiem Fuß, er lebte seitdem in der Wohnung seines Onkels in Istanbul. Es wurde ihm aber zunächst untersagt, die Stadt bis zum nächsten Verhandlungstermin im Oktober zu verlassen. Rolf Mützenich, kommissarischer Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion, der das Verfahren im Gerichtssaal verfolgte, sprach von einem „nicht hinnehmbaren politischen Prozess“.

Linken-Ratsherr Jörg Detjen empfing Demirci

Auch Linken-Ratsherr Jörg Detjen, der schon seit langem zum Kreis der Unterstützer Demircis gehört, empfing den Sozialwissenschaftler am Flughafen. „Es zeigt wie erschüttert die Zivilgesellschaft und die Humanität in der Türkei ist, wenn Humanität erst wegen einer Beerdigung stattfindet“, sagte er. Deshalb müsse man weiterhin die demokratischen Kräfte in dem Land unterstützen und dürfe es „nicht verbannen“.

Dem Auswärtigen Amt zufolge sind zurzeit 35 Ausreisesperren gegen Deutsche bekannt. Der jüngste Fall betrifft Dilan Örs, Tochter der Kölner Sängerin Hozan Cane, die in der Türkei wegen Terrorvorwürfen in Haft ist. (adm, og)

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