AfD-Parteitag in KölnPolizei sperrt Deutzer Brücke und Rheinufertunnel
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Köln – Die Polizei hat die Deutzer Brücke und den Rheinufertunnel abgesperrt. Somit ist auch der Bahnverkehr auf der Deutzer Brücke eingestellt, und Fußgänger können das Areal am Rheinufer um das Maritim herum nicht mehr betreten.
Im Kölner Maritim-Hotel ist am Freitagmittag die AfD-Spitze eingetroffen. Die Vorsitzende Frauke Petry mit ihrem Ehemann Marcus Pretzell ist bereits vor Ort, genauso wie die stellvertretende AfD-Vorsitzende Beatrix von Storch und der Brandenburger AfD-Fraktionsvorsitzende Alexander Gauland.
Die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) empfindet den bevorstehenden AfD-Bundesparteitag als Provokation.
„Für mich ist die Entscheidung der AfD, ihren Bundesparteitag ausgerechnet in Köln durchzuführen, eine klare Provokation“, sagte Reker. Köln stehe für Werte wie Toleranz und Offenheit und lebe diese auch.
Das Maritim-Hotel, in dem der Parteitag stattfinden wird, gleicht derweil einer Festung. Polizisten bewachen das Gebäude und den Eingang, niemand kann ohne Weiteres hinein. Auch am Heumarkt haben Polizisten Stellung bezogen.
Kölns Polizeipräsident Jürgen Mathies führt als Vergleichsmaßstäbe den Parteitag der AfD im vergangenen Jahr in Stuttgart und die Eröffnung der Europäischen Zentralbank (EZB) 2015 in Frankfurt an. Er kritisiert zudem scharf das Bündnis „Solidarität statt Hetze“, das angekündigt hat, Zugänge zum Tagungshotel „dichtmachen“ zu wollen. Notfalls werde man dafür auch Gitter und Zäune überwinden, hieß es bei dem Bündnis.
Mathies wertet das als direkten Aufruf zum Konflikt, sogenannte Verhinderungsblockaden seien nämlich nicht erlaubt. Das Bündnis „Solidarität statt Hetze“ entgegnet dem Polizeipräsidenten, „ein Horror- und Gewaltszenario“ an die Wand zu malen.
Am Samstag erwartet die Polizei 50.000 Demonstranten, die gegen den Parteitag der AfD protestieren werden. Die Stadt Köln ist im Ausnahmezustand. (dpa/red)