Köln – Der Christopher Street Day (CSD) in Köln wird am Wochenende zu erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen in der Innenstadt führen. Einige Straßen sind mehrere Tage lang für den Autoverkehr gesperrt, insbesondere während der großen Demonstration am Sonntag wird wohl vielerorts kein Durchkommen mehr sein. Ein Überblick.
Schon am Freitag geht das CSD-Straßenfest in der Altstadt los. Was heißt das für Autofahrerinnen und Autofahrer?
Zunächst mal, dass es sehr voll werden wird, vor allem auf dem Heumarkt, dem Alter Markt und der Gürzenichstraße, wo das Programm geboten wird. Diese Bereiche werden Freitag, Samstag und Sonntag von 10 Uhr an für den Straßenverkehr gesperrt. Zwischen dem Kurt-Hackenberg-Platz am Nordende der Altstadt und der kleinen und großen Sandkaul am Südende soll kein Durchfahrtsverkehr stattfinden. Auch die Durchfahrt durch die Altstadt etwa von der Deutzer Brücke in Richtung Marsplatz wird dann nicht möglich sein.
Früh morgens kann ich also ohne Einschränkungen in die Altstadt?
Richtig. Die Sperrungen werden erst jeweils morgens aufgebaut und nach Programmende gegen Mitternacht abgebaut.
Was ist mit Anwohnenden und Lieferanten?
Beide Gruppen wurden lange im Voraus über die Sperrungen informiert und konnten und können sich am Veranstaltungsbüro auf dem Heumarkt sogenannte Durchfahrsscheine abholen. Diese können Anwohnende und Lieferanten dann an den Sperrungen vorzeigen und werden durchgelassen, sofern es der Publikumsverkehr zulässt.
Gibt es denn keine Umfahrung?
Doch. Die Augustinerstraße bleibt als zentrale Verkehrsachse von der Deutzer Brücke Richtung Nord-Süd-Fahrt frei. Über die Straße Unter Goldschmied kann dann die Altstadt umfahren werden. Die Veranstalter weisen aber darauf hin, dass auch dort abgesperrt werden könnte, je nachdem, wie voll es wird. Generell wird allen, die nicht explizit in die Altstadt wollen, empfohlen, diese möglichst weiträumig zu umfahren.
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Was ist mit der Schaafenstraße?
Die größte und bekannteste Feier-Meile der schwul-lesbischen-Community ist theoretisch – wie an allen anderen Tagen im Jahr – eine Straße mit regulärem Durchfahrtsverkehr. Allerdings soll diese bei Bedarf ebenfalls gesperrt werden, teilte die Stadt mit. Die Entscheidung hierüber treffen die Wirte in Abstimmung mit Polizei und Ordnungsamt. Bei schönem Wetter ist damit zu rechnen, dass viele eher draußen als in den Bars und Clubs feiern und die Straße daher wegen Überfüllung für den Autoverkehr eher früher als später gesperrt wird. Wer kann, sollte die Schaafenstraße umfahren.
Ich möchte gerne trotz CSD am Wochenende in eines der Parkhäuser in der Innenstadt fahren. Geht das?
Grundsätzlich schon. Alle Parkhäuser, die regulär sonntags geöffnet sind, öffnen auch während des CSD-Straßenfests. Darunter sind auch die großen Häuser am Heumarkt und am Dom. Zu berücksichtigen sind allerdings die besagten Sperrungen.
Am Sonntag, 3. Juli, zieht dann die große Parade durch die Innenstadt. Was bedeutet das für den Verkehr?
Dass zumindest entlang des Demo-Wegs lange Zeit eigentlich gar nichts mehr geht. Bei etwa 800.000 erwarteten Teilnehmerinnen und Teilnehmern ist nicht damit zu rechnen, dass die Parade schnell vorbei ist. Je nach Wetter wird die Veranstaltung wohl allein an einer Stelle mehrere Stunden dauern. Angemeldet ist die Demo bei der Polizei von 11 bis 17 Uhr und soll von der Deutzer Brücke aus über die Augustinerstraße, die Schildergasse, den Neumarkt und die Mittelstraße bis zum Rudolfplatz verlaufen. Dort biegt der Demo-Zug auf den Hohenzollernring Richtung Friesenplatz und dort Richtung Magnusstraße ab. Enden soll die Parade an der Marzellenstraße (siehe Karte). In der Zeit, in der die Demo vorbeizieht, werden die Straßen gesperrt. Die Deutzer Brücke ist zwischen 8 und 15 Uhr dicht.
Wie fahren die KVB?
Überwiegend nach regulärem Plan. Die Linie 1 fährt am Sonntag zwischen Junkersdorf und Deutz aber zwischen 10 Uhr und 17 Uhr häufiger. Für den Tag wurde zwischen Niehl und den Messe-Osthallen eine Sonderlinie eingerichtet. Auf den Linien 1, 7 und 9 kann es an der Deutzer Brücke ab dem Vormittag bis 15 Uhr wegen der Demo zu Behinderungen kommen.
Was wird denn überhaupt geboten?
Am Freitagabend beginnt das Straßenfest in der Altstadt. Drei Tage lang werden etwa 60 Stunden Programm mit viel Live-Musik und Gesprächen geboten. Das Fest dauert am Freitag bis 24 Uhr, am Samstag von 11 bis 24 Uhr und am Sonntag von 12 bis 22 Uhr. Am Samstag beginnt dort um 16 Uhr eine Podiumsdiskussion, die ehemalige Bürgermeisterin Elfi Scho-Antwerpes bekommt anschließend den Ehrenpreis der Klust. Zum Programm am Sonntag gehört eine Diskussion über Menschenrechte; Beginn ist um 17 Uhr. Um 21 Uhr tritt der Sänger Tim Bendzko auf.