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Das SupertalentKölner Gospelchor verliert im Finale gegen zehnjährige Opernsängerin

Lesezeit 3 Minuten

Der Kölner Gospelchor Na’ Mouléma erinnerte mit seinem für das Finale geschriebenen Song „Du bist ein Stern“ an das Besondere in jedem Menschen.

Köln – Eine Ballerina, die ohne Arme geboren wurde, ein in Stöckelschuhen tanzender Anwalt und ein Chor, der kölsche und afrikanische Klänge vereint – sie und weitere Ausnahmetalente aus aller Welt haben am vergangenen Samstag um den Titel „Das Supertalent 2021“ in den MMC-Studios in Köln-Ossendorf gekämpft.

Unabhängig von ihrer Herkunft, Sexualität, Behinderungen und Hindernissen, die im Leben auftreten, war es den Künstlern an diesem Abend wichtig zu zeigen, dass alle Menschen gleich sind und sie ihre Träume verwirklichen können.

Jury um Lukas Podolski war nur schwer zu beeindrucken

Angefeuert wurden sie von den rund 900 Studiogästen, die einen 2G-Nachweis und einen negativen Schnelltest vorweisen mussten. Gleich zu Beginn sorgten die Moderatoren Chris Tall und Lola Weippert für den einen oder anderen Lacher hinter den mit Glitzersternen verzierten Masken, die während der gesamten Show aufbehalten werden mussten.

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Neben den Auftritten der Talente, haben auch die Ehrlich Brothers mit ihrem Zaubertrick mit einer Schneekugel und der DSDS-Sieger Ramon Roselly mit dem Song „Feliz Navidad“ die Weihnachtsstimmung ins festlich dekorierte Studio gebracht.

Die diesjährige Jury bestand aus Profifußballer Lukas Podolski, den Starmagiern Chris und Andreas Ehrlich alias Ehrlich Brothers, Schauspielerin Chantal Janzen und Modedesigner Michael Michalsky

Die diesjährige Jury, bestehend aus Profifußballer Lukas Podolski, den Starmagiern Chris und Andreas Ehrlich alias Ehrlich Brothers, Schauspielerin Chantal Janzen und Modedesigner Michael Michalsky, war an diesem Abend nur schwer zu beeindrucken. Doch nicht sie, sondern allein die Zuschauer hatten bei dem Live-Finale der RTL-Castingshow das Sagen und stimmten darüber ab, wer der glückliche Gewinner von 50.000 Euro sein wird.

Kölner Gospelchor kam mit Interpretation eines Kasalla-Hits ins Finale

Den Anfang machte die zehnjährige Elena Turcan mit ihrem Operngesang und erhielt für ihr „Ave Maria“ Standing Ovations. Die Light Balance Kids aus Kiev sorgten mit ihrem Tanz im Dunkeln und einer Lichtershow für große Faszination im Publikum, ebenso die 15-jährige Klavierspielerin Helena Berlinghof, die ihr Stück innerhalb von wenigen Tagen selbst komponiert hatte.

Kurz darauf setzte „Inclusion Dance Project“ mit einer eindrucksvollen Tanzperformance ein Zeichen gegen Vorurteile gegenüber Menschen mit Behinderungen. Allein für diese Botschaft hätten sie einen Preis verdient, sagte Lukas Podolski nach ihrem Auftritt.

Finalsong mit Botschaft an die Zuschauer

Daran, dass jeder Mensch etwas Besonderes ist, wollte auch der Kölner Gospelchor Na’ Mouléma mit seinem für das Finale geschriebenen Song „Du bist ein Stern“ erinnern: „Wir Menschen dürfen nicht vergessen, dass wir uns gegenseitig brauchen, um uns überhaupt als Menschen zu fühlen“, sagte Chorleiterin Marie Enganemben, die mit kölschen und zentralafrikanischen Klängen die Grenzen verschiedener Genres sprengt.

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Der Chor, dessen Name aus der Butu-Sprache übersetzt „mit dem Herzen“ bedeutet, hatte Jurorin Chantal Janzen bei den Castings mit ihrer Interpretation des Kasalla-Hits „Alle Jläser huh“, derart begeistert, dass sie Na’ Mouléma direkt ins Finale buzzerte.

Für das Siegertreppchen hat es für den kölschen Gesang an diesem Wochenende dann doch nicht gereicht. Die meisten Stimmen erhielten die aus Brasilien angereiste Ballerina Vitoria Bueno, der britische Handschattenkünstler Drew Colby und die von den Juroren als „Wunderkind“ bezeichnete Elena Turcan und mussten um den Sieg bangen. Kurz vor Mitternacht fiel die große Entscheidung: Die zehn Jahre alte Elena hatte sich mit ihrer außergewöhnlichen Stimme in die Herzen der Zuschauer gesungen und wurde zum „Supertalent 2021“ gekürt.