Köln-Deutz – Auch auf der nördlichen Seite der Deutzer Brücke sind neuerdings Radfahrer in beide Richtungen zugelassen. Der städtische Fahrradbeauftragte Jürgen Möllers und Innenstadt-Bürgermeister Andreas Hupke gaben jetzt die Strecke frei. Radfahrer können nun direkt aus der Altstadt in das Rechtsrheinische gelangen, bisher war dies nur über die Südseite der Deutzer Brücke möglich, die schon seit Jahren in beide Richtungen geöffnet ist.
Dieser Umweg, gebremst durch mehrere Ampelanlagen, fällt nun weg: Wer über die Nordseite zum Deutzer Bahnhof fährt, steht maximal an der Hermann-Pünder-Straße und am Auenweg bei Rot. „Das ist eine sehr komfortable Verbindung“, so Möllers.
Im Radverkehrskonzept aus dem Jahr 2016 sei grundsätzlich empfohlen worden, auf sämtlichen Rheinbrücken den Radverkehr in beide Richtungen zu ermöglichen, so der Fahrradbeauftragte. Bisher bietet außer der Deutzer Brücke aber nur die Hohenzollernbrücke diesen Komfort. Im Zuge von Brückensanierungen würden langfristig auch die übrigen Rhein-Querungen entsprechend umgebaut.
Neue Schilder und Markierungen
Die jüngste Freigabe kostete die Stadt 45.000 Euro. Davon wurden neue Schilder, Markierungen und kleinere bauliche Anpassungen finanziert. Die roten Radwegmarkierungen sind zwar geblieben, haben aber keine Bedeutung mehr: „Die Radfahrer dürfen überall fahren“, so Möllers.
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Hupke zufolge haben Radfahrer schon immer die Nordseite in Richtung Deutz genutzt. Nun sei das legal möglich: „Die Polizei hat in Zukunft weniger Arbeit, sie muss weniger Knöllchen schreiben.“ Die Stadt hofft, die Hohenzollernbrücke vom Radverkehr zu entlasten. Auf der Deutzer Brücke seien bislang bis zu 7000 Radfahrer pro Tag unterwegs, kurz- bis mittelfristig könnten es bis zu 10 000 werden.
Zuletzt wurde die Stadt wegen der schleppenden Umsetzung von Radverkehrs-Projekten kritisiert. So soll der Pilotversuch „Ring frei“, für den auf den Ringen testweise eine der beiden Autospuren für Radfahrer reserviert werden soll, erst zum Start der Sommerferien beginnen. Die Politik hatte den Start im ersten Quartal 2018 beschlossen. Möllers kündigte den Beginn für die nötigen Umbauten im Frühjahr, spätestens im Frühsommer an. Die Verzögerungen hielten sich damit in Grenzen.