Köln-Bickendorf – Per Dringlichkeitsantrag forderte die SPD-Fraktion in der Bezirksvertretung Ehrenfeld jetzt Toiletten für den Bickendorfer Wochenmarkt. Die übrigen Fraktionen und Einzelmitglieder stimmten dem Wunsch zu. Das Toilettenproblem, so Bezirksvertreter Udo Hanselmann, sei aufgetreten seit die Verwaltung „aus unerfindlichen Gründen“ die mobilen Klos abgeschafft habe und den Händlern mitgeteilt habe, sie könnten die Toiletten des Schnellrestaurants auf der anderen Straßenseite nutzen.
„Dafür ist den meisten der Weg zu weit“, sagt Hanselmann. Eigentlich sollte in den kürzlich fertiggestellten Neubauten am Rochusplatz auch ein Café eröffnen, wo sich eine Möglichkeit der Toilettenbenutzung bieten könnte. Bislang gibt es aber noch gar keinen Betreiber. Bis sich einer gefunden habe, sollten die mobilen Toiletten wieder aufgestellt werden, so der Antrag.
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Auch die Parkverbotsregelung an den Markttagen funktioniere nicht gut, schilderten Marktbeschicker im Gespräch mit SPD-Politikern. Diese hatten sich im Rahmen des Landtagswahlkampfes mit Kandidat Jochen Ott ein Bild von der Situation auf dem Markt und dem Rochusplatz machen wollen. Der Markt findet zweimal pro Woche – in der Regel mittwochs und samstags – statt. Die Platzfläche befindet sich an der Venloer Straße in Höhe der Vitalisstraße. Außerhalb der Marktzeiten können dort Autos abgestellt werden. An Markttagen ist dies zwischen 6 und 14 verboten. Jedoch kommen die ersten Händler schon um 6 Uhr morgens zum Aufbau.
Parkverbot ab 5 Uhr beantragt
Wenn dann erst der Abschleppdienst tätig werde, vergehe wertvolle Zeit. Beantragt wurde daher auch, dass das Parkverbot schon ab 5 Uhr gelten soll, der Abschleppdienst schon ab dann tätig werden darf. Bezirksvertreter Udo Hanselmann merkte zudem an: „Ich kann den Ärger der Marktleute verstehen. Beim Abschleppen wird sich Zeit gelassen, dafür kontrolliert der Ordnungsdienst aber peinlichst, dass nach 13 Uhr kein Verkauf mehr stattfindet und schreibt sogar Knöllchen, wenn Händler danach noch Ware verkaufen.“ Dies sei ihm von Händlern so geschildert worden.
Neuer Markt soll autofrei werden
Die Unzufriedenheit auf dem Markt hat auch damit zu tun, dass Besucher und Händler seit Jahren mit einem Provisorium leben müssen. Auf der Jahrzehnte genutzten Fläche vor dem längst abgebrochenen Bickendorfer Hallenbad ist inzwischen ein Neubau entstanden. Der Markt hat seitdem weniger Platz und musste während der Bauzeit häufiger verändert werden.
Eine Umgestaltung der Fläche sollte eigentlich nach Fertigstellung der Wohnanlage starten. Pläne liegen schon in der Schublade. Der neue Marktplatz soll komplett autofrei werden, damit er auch außerhalb der Markttage als Treffpunkt dienen kann. Unter anderem sollen ein Brunnen mit Bodenfontänen und eine Boulebahn den Platz zu einem attraktiven Ort machen.