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Einschränkungen ab OktoberKölnbäder schließt Saunas und einige Becken

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aggripabad

Das Agrippabad ist eines der Häuser der Kölnbäder GmbH

Köln – Schon vor einem Monat hatte die Stadtverwaltung einen Katalog vorgestellt, wie sie in der kommenden Zeit kräftig Energie sparen möchte. Nun hat sich auch die Kölnbäder GmbH zu Wort gemeldet. Das städtische Unternehmen schränken das Angebot in seine Hallenbädern ein. Grund sind die stark gestiegenen Energiepreise durch den Krieg in der Ukraine. „Unsere energieintensive Bäderbranche ist – wie wir alle – zum Sparen von Ressourcen angehalten“, teilen die Kölnbäder mit. Die Maßnahmen betreffen vor allem die Vierjahreszeitenbecken und Saunas. Das städtische Unternehmen möchte den Gas- und den Stromverbrauch verringern.

Schon am Samstag, 1. Oktober treten die Einschränkungen in den Hallenbädern in Kraft und gelten „bis auf weiteres“, kündigen die Kölnbäder an.

claudia heckmann

Kölnbäder-Chefin Claudia Heckmann 

Alle Vierjahreszeitenbecken bleiben geschlossen – innen wie außen. Diese Becken haben eine Verbindung zwischen Hallen- und Außenbereich. Es gibt sie im Höhenberg-, Zollstock-, Ossendorf-, Zündorf- und Agrippabad. Die Kölnbäder schon im Sommer die Wassertemperatur in den Vierjahreszeitenbecken um drei Grad gesenkt, um Energie zu sparen. Auch die Planschbecken im Freien werden nicht nutzbar sein. Die anderen reinen Außenbecken sind im Winter ohnehin geschlossen.

Alles zum Thema Agrippabad

Die Warmbadetage werden ebenfalls gestrichen. An ihnen herrschen in einzelnen Bädern höhere Temperaturen als üblich. Nur die Warnbadetage im Chorweilerbad bleiben erhalten, weil dort Sportgruppen von Menschen mit Behinderung trainieren, erklären die Kölnbäder. Überdies schließen am 1. Oktober die Saunalandschaften in Höhenbergbad, Lentpark und Stadionbad. Auch einige Rutschen sollen abgestellt werden, um Strom zu sparen.

Eisfläche im Lentpark öffnet später

Als vorerst letzte der angekündigten Sparvorgaben geht die Eisfläche im Lentpark nun erst nach den Herbstferien in Betrieb. Normalerweise steht das Eis bereits Anfang September zur Verfügung. Das allein soll rund 25.000 Euro an Energiekosten sparen, heißt es. Die geplante Wintereisfläche auf dem Ebertplatz soll nach Willen der Verwaltung übrigens nicht aufgebaut werden. Hierüber wird der Stadtrat am kommenden Donnerstag entscheiden.

Sport-, Lehrschwimm- und Planschbecken in den Hallenbädern bleiben geöffnet. „Schwimmunterricht ist eine Pflichtaufgabe“, betont Claudia Heckmann, Geschäftsführerin der Kölnbäder. Durch die Lockdowns wegen der Corona-Pandemie im vergangenen Jahr seien ohnehin viele Kurse ausgefallen. Das wollten die Kölnbäder nun unbedingt vermeiden, sagt Heckmann. Es sei denn, es die Bundesregierung verfüge erneut die Schließung von Bädern, wie es im Lockdown der Fall war. Dem könnten sie dann auch die Kölnbäder nicht widersetzen. „Aber wir haben in jedem unserer Bäder Schulschwimmen. Allein schon deshalb gibt es keine Überlegungen, einzelne Hallenbäder ganz zu schließen“, versichert Heckmann.

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Die Temperaturen von Wasser und Räumen bleiben vorerst unverändert, teilen die Kölnbäder mit. Zwar könnte auch damit Energiegespart werden. „Aber unter einer bestimmten Temperatur möchte niemand mehr Schwimmen. Und wir wollen ja auch Besucherinnen und Besucher haben“, erklärt Heckmann. Das hat handfeste wirtschaftliche Gründe. Im Pandemiejahr 2021 brach die Besucherzahl wegen Bäderschließungen auf insgesamt 1,2 Millionen ein. Im letzten Jahr vor Corona kamen noch 2,74 Millionen Menschen.

Auch höhere Eintrittspreise werde es vorerst nicht geben, sagt Heckmann. Jedoch würden die Kölnbäder die Situation am Ende des Jahres erneut betrachten. „Wenn die Energiekosten weiter steigen“, sagt Heckmann, könne sie ein Erhöhung „nicht ausschließen.“

Kölnbäder rechnen mit 1,5 Millionen Euro höheren Gasrechnung

„Unser Ziel ist es, in diesem Jahr mindestens 15 Prozent an Energie zu sparen“, sagt Geschäftsführerin Heckmann. Und selbst wenn das gelinge, „werden wir damit nicht vollständig die gestiegenen Energiekosten auffangen.“ Beim Strom haben die Kölnbäder laufende Festverträge, wegen denen es hierbei zumindest bis ins kommende Jahr keine Mehrkosten gebe, erläutert Heckmann. Aber die Gaspreise explodieren derzeit. Selbst mit den nun angekündigten Sparmaßnahmen rechnen die Kölnbäder nach Worten Heckmanns mit einer rund 1,5 Millionen Euro höheren Gasrechnung als in den „normalen“ Jahren vor der Pandemie.

Der Betrieb der Hallenbäder ist überaus energieintensiv. Im Durchschnitt verbraucht ein Kölner Hallenbad pro Jahr so viel Energie wie sechs Einfamilienhäuser. Wobei die moderneren Gebäude etwas weniger, ältere Häuser wie das Agrippabad hingegen noch um einige mehr verbrauchten, sagen die Kölnbäder. Deren Einrichtungen haben 2019 insgesamt rund 2,4 Millionen Kubikmeter Gas verbraucht und rund 10,9 Gigawattstunden Strom.

Es gibt jedoch auch Schließungen, die haben weder mit einer Energiekrise, noch mit einer Pandemie zu tun. Am kommenden Sonntag, 11. September endet die Freibadsaison - planmäßig.