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Erzbistum KölnEinsicht in Gutachten zum Missbrauchsskandal wird verschoben

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Dom im Nebel

Der Kölner Dom im Nebel

Köln – Ein erster Versuch des Erzbistums Köln, Journalisten zur Verbesserung der Transparenz Einsicht in das von Kardinal Rainer Woelki unter Verschluss genommene Rechtsgutachten der Münchner Kanzlei Westpfahl Spilker Wastl (WSW) zu gewähren, ist an der Vorlage einer Verschwiegenheitserklärung gescheitert. Die Medienvertreter sollten sich zu „vollständigem Stillschweigen“ verpflichten, „soweit es um die in dem Gutachten geschilderten Tathergänge sexuellen Missbrauchs, benannte Täter/persönliche Verantwortlichkeiten, benannte Verantwortungsträger im Umgang mit (Verdachts-)Fällen sexuellen Missbrauchs aus dem Erzbistum Köln sowie die durch die Kanzlei WSW abgeleiteten Empfehlungen für das Erzbistum Köln geht“.

Erzbistum Köln will Gutachten Journalisten zugänglich machen

Dagegen sollte es ausdrücklich erlaubt sein, über die vom Erzbistum und dem von ihm beauftragten Frankfurter Strafrechtsprofessor Matthias Jahn behaupteten juristischen/methodischen Mängel des Münchner Gutachtens zu berichten.

Diese Auflagen für die Berichterstattung lehnten alle acht Vertreter verschiedener Zeitungen, Nachrichtenagenturen und elektronischer Medien ab. Der neue Mediendirektor des Erzbistums, Hermann-Josef Johanns, und Pressesprecher Oliver Schillings, beide nach dem Ausscheiden ihrer Vorgänger kommissarisch im Amt, versprachen einen neuen Anlauf nächste Woche.

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Sie machten deutlich, dass ihnen an einer verbesserten Transparenz in der Öffentlichkeitsarbeit des Bistums gelegen sei. Johanns und Schillings versicherten, dass keiner Journalistin und keinem Journalisten die Möglichkeit zu einer ersten Einsicht in das Münchner Gutachten verwehrt werden solle.

Nach der Vorlage eines von Kardinal Woelki in Auftrag gegebenen neuen Gutachtens durch den Kölner Strafrechtler Björn Gercke im kommenden März soll es nach Woelkis Aussage dann ausführlich Gelegenheit für Missbrauchsopfer und Journalisten geben, im Rahmen des rechtlich Möglichen auch das Münchner Gutachten zu studieren.