Köln – Das Parken unmittelbar an den Terminals des Flughafens Köln/ Bonn wird deutlich teurer als bisher. Jedenfalls, wenn Autofahrer ihr Fahrzeug dort länger als zehn Minuten abstellen. Im Laufe dieses Quartals will der Airport eine neue Gebührenordnung einführen, wonach fünf Euro zahlen muss, wer direkt vor den Terminals jemanden absetzt oder mitnimmt und dafür zwischen zehn und 15 Minuten benötigt. Denn nur die ersten zehn Minuten sollen kostenlos sein.
Für bis zu 30 Minuten werden künftig zwölf Euro fällig, wer bis zu einer Stunde lang sein Auto abstellt, zahlt 24 Euro.
Auch derzeit kostet das Parken vor den Terminals Geld, für zehn Minuten sind es 1,50 Euro. Die Überwachung des ruhenden Verkehrs übernimmt die Stadt. Zusätzlich gibt es etwa 20 „Kiss & Fly“-Plätze zum schnellen und kostenlosen Absetzen von Fluggästen. Nun nimmt der Flughafen das Management seiner rund 100 Parkflächen selbst in die Hand und lässt an den Zu- und Abfahrten Schrankenanlagen aufstellen.
Verkehrschaos vor den Terminals soll vermieden werden
Wann sie genau in Betrieb gehen, sei jedoch noch nicht klar, so Airport-Sprecherin Hannah Schneider. Von dem neuen Tarif solle „Signalwirkung“ ausgehen, er solle Autofahrer animieren, die günstigeren Parkhäuser zu nutzen. Denn immer wieder, besonders in den Hauptverkehrszeiten, komme es vor den Terminals zu einem regelrechten Verkehrschaos. „Wir wollen den Verkehrsfluss spürbar verbessern und verhindern, dass Autofahrer widerrechtlich Sperrflächen, Fahrspuren und Rettungswege blockieren oder ohne Rücksicht auf andere Verkehre in der zweiten Reihe parken“, so Schneider.
Wer länger als zehn Minuten parken und die hohen Gebühren vermeiden will, soll also in die Parkhäuser fahren. In der Kurzparkzone des Parkhauses 2 etwa kostet die Stunde unverändert drei Euro. Künftig wird es laut Flughafen schon vor der Schrankenanlage eine Zufahrt zum Parkhaus geben, aber auch innerhalb der Schranken wird die Einfahrt möglich sein – für den Fall, dass zehn Minuten nicht ausreichen. Die Fernbusse sollen hingegen nicht mehr über die Terminalvorfahrten zum Fernbusbahnhof geführt werden, um den Verkehr zu entlasten.
Das könnte Sie auch interessieren:
Flughafen-Nutzer Klaus Getz kritisiert die neue Regelung als „Abzocke“. Zehn Minuten seien schlicht zu kurz, um einen Stellplatz zu finden und ein- oder auszuladen. Und in eines der Parkhäuser auszuweichen sei gerade für ältere Menschen oft umständlich. Fairer sei es, die alte Regelung beizubehalten und den ruhenden Verkehr vor den Terminals besser zu kontrollieren. Oder den Autofahrern eben mehr als zehn kostenlose Minuten zur Verfügung zu stellen.