Köln – Die Initiative „Fridays for Future“ hat am Freitag zu ihrer bisher größten Demonstration aufgerufen. In Köln protestierten Tausende Schüler, Studenten, Eltern und Aktivisten ab 9 Uhr auf dem Bahnhofsvorplatz, ab 10 Uhr zogen sie mit Sprechgesängen durch die Stadt. Gegen 12.30 Uhr fand am Heumarkt die Abschlusskundgebung statt. Der Demotag im Überblick.
15 Uhr: Heumarkt ist wieder leer
Der Heumarkt ist am frühen Nachmittag wieder so leer, als wäre nichts gewesen. Nur ein einsames, verregnetes Plakat weist noch darauf hin, dass hier wenige Stunden zuvor 10.000 Menschen für Klimaschutz demonstriert haben.
Mit dabei waren Lugh (17) und Annika (16) vom Albertus-Magnus-Gymnasium in Bensberg. Beide waren schon bei mehreren Demos mit dabei. „Wir haben uns mit sieben Leuten aus der Stufe formiert und sind hingegangen. Wir waren also eine Menge Leute, was ziemlich cool war.” Ihr Plakat zeigt eine Zeichnung von Donald Trump, darunter der Spruch: „Wollt ihr wirklich so sein wie er?”
13.40 Uhr: Polizei zieht Bilanz
Die Polizei hat den Demonstrationszug mit zahlreichen Kräften begleitet. Die Stimmung sei sehr friedlich gewesen, erklärte ein Polizeisprecher. Die Demonstration auf dem Heumarkt löse sich auf.
12.50 Uhr: Reden auf dem Heumarkt
Bei der Abschlusskundgebung auf dem Heumarkt werden nun Reden gehalten, unter anderem über erneuerbare Energien. Die ersten Demonstranten machen sich langsam allerdings auch auf den Weg nach Hause. Die Organisatoren hatten mit 2000 bis 3000 Menschen gerechnet und sind von dem Andrang komplett überrascht worden. Die Redebeiträge auf dem Heumarkt verzögerten sich zunächst, weil die Organisatoren sich angesichts der unerwarteten Großlage besprechen mussten.
12.30 Uhr: Bahnen und Busse beeinträchtigt
Durch die Demonstration fahren die Bahnen der KVB-Linien 1, 7 und 9 nicht von den gewohnten Bahnsteigen am Neumarkt ab. Die Abfahrten finden von Gleis 6 ab. Zudem kommt es zu Verzögerungen im Bahnverkehr. Die Busse fahren den Neumarkt zwischenzeitlich nicht an.
12.13 Uhr: Demonstranten verlassen den Neumarkt
Die Demonstranten brechen vom Neumarkt auf und machen sich auf den Weg zum Heumarkt. Dort soll um 15 Uhr die Abschlusskundgebung stattfinden.
11.52 Uhr: Schweigeminute eingelegt
Die Organisatoren rufen zu einer Schweigeminute auf. Für alle Demonstranten, die die Lautsprecherdurchsage nicht hören können, wird der sogenannte Schweigefuchs gemacht.
11.45 Uhr: Wissenschaftler schließen sich Demo an
Neben Schülern, die sich für die Initiative „Fridays for Future“ zusammengeschlossen haben, und Eltern, die unter dem Motto „Parents for Future“ protestieren, haben sich nun auch viele Wissenschaftler der Initiative „Scientists for Future“ der Demonstration angeschlossen, um das Klima-Anliegen der Jugendlichen zu unterstützen. „Wir sind die Profis – und die junge Generation hat recht", sagt ein Vertreter der Wissenschaftler.
11.38 Uhr: Organisatoren sind zufrieden
Die Organisatoren sagen, wie stolz sie auf das Ergebnis der Demonstration sind und rufen alle Teilnehmer dazu auf, auch in den nächsten Wochen zu streiken. „Heute ist ein absolut geiler Tag", so die Verantwortlichen.
11.34 Uhr: Polizei bestätigt Teilnehmerzahl
Auch die Polizei Köln hat nun die Schätzung der Organisatoren, dass derzeit 10.000 Menschen an der Demonstration teilnehmen, offiziell bestätigt.
11.15 Uhr: Schätzungsweise 10.000 Demonstranten
Die Organisatoren gehen derzeit von 10.000 Teilnehmern aus. Diese Zahl wurde von der Polizei Köln allerdings noch nicht bestätigt.
11 Uhr: Demonstranten erreichen Neumarkt
Der Demonstrationszug hat sich mittlerweile in Bewegung gesetzt und den Neumarkt erreicht. Aufgrund der hohen Anzahl der Demonstranten reichen die Lautsprecher nicht mehr aus, die Menge muss wichtige Informationen laut nachsprechen.
10 Uhr: Demonstranten treffen sich am Kölner Hbf
Auf dem Bahnhofsvorplatz und der Domplatte in Köln haben sich trotz regnerischem Wetter am Freitagmorgen deutlich mehr als 2000 Schüler, Eltern, Studenten und Aktivisten versammelt, um an der bisher größten Demonstration der „Fridays for Future“-Initiative teilzunehmen. Schätzungen vor Ort zufolge lag die Teilnehmerzahl um etwa 10 Uhr bei rund 2000 Menschen.
9 Uhr: Der Bahnhofsvorplatz füllt sich
Bereits ab 9 Uhr füllte sich der Platz relativ schnell, so dass Kinder aufgefordert wurden, auf die Treppe vor dem Dom auszuweichen. Schüler skandierten „Wer nicht hüpft, der ist für Kohle“, woraufhin der ganze Platz der Aufforderung nachkam.
Verkehrsbehinderungen in der Innenstadt möglich
Wie ein Sprecher der Polizei mitteilte, wollten die Veranstalter am Morgen bis etwa 10 Uhr auf weitere Teilnehmer warten. Anschließend sollte sich der Demonstrationszug wie geplant durch die Innenstadt in Richtung Heumarkt auf den Weg machen. Dort soll um 15 Uhr die Abschlusskundgebung stattfinden.
Rund 50 Polizisten sind im Einsatz und werden dem Sprecher zufolge je nach Lage den Verkehr regeln. Während der Protestzug durch die Stadt zieht, könne es zu Verkehrsbehinderungen kommen.
Die Initiative „Fridays for Future“ hatte im Vorfeld rund 2000 Teilnehmer für die Demonstration angekündigt. Erstmals teilnehmen wollte auch das Bündnis „Parents for Future“, an dem sich Eltern beteiligen, die nach eigenen Angaben den protestierenden Schülern den Rücken stärken wollen. Insgesamt gibt es am Freitag weltweit rund 1325 Demonstrationen in 98 Ländern. (beq, aso)