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Genehmigung der Bezirksregierung KölnSchrotthandel darf im Godorfer Hafen bleiben

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Betriebsgelände der Firma Steil im Deutzer Hafen

Köln – Planungssicherheit für die Firma Theo Steil: Die Bezirksregierung Köln hat dem Unternehmen die Erlaubnis erteilt, im Godorfer Hafen eine Anlage zur Lagerung und Verwertung von Metallschrott und gefährlichen Abfällen zu errichten und zu betreiben. Am Montag wurde der Firma der Bescheid zum immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahren überreicht. Zudem darf das Unternehmen gereinigtes Niederschlags- und gereinigtes Abwasser in den Rhein leiten. Die erteilten Bescheide bilden für die Firma die rechtliche Grundlage zur Errichtung und zum Betrieb der beantragten Anlage.

Damit kann Theo Steil unter anderem Lagerflächen für eisenhaltige Schrottmenge mit einer Kapazität von bis zu 10.500 Tonnen und nicht-eisenhaltige und legierte Schrotte bis zu 800 Tonnen errichten. Es dürfen maximal 4000 Tonnen am Tag und 133.000 Tonnen im Jahr umgeschlagen werden. Erlaubt sind zudem Anlagen, um Transformatoren trocken zu legen, Pressen und Scheren, um Schrott, Schienen und Schienenfahrzeuge zu zerkleinern. Der Betrieb ist grundsätzlich von Montag bis Samstag von 8 bis 22 Uhr erlaubt, manche Anlagen dürfen nur von 7 bis 20 Uhr eingesetzt werden, der Schienenzerkleinerer nur an zehn Tagen im Jahr. Der Bescheid ergänzt einen vorläufigen Zulassungsbescheid, der Theo Steil bereits im August 2020 zugegangen war.

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Die Theo Steil GmbH will mehrere Millionen Euro in die neue Niederlassung investieren. Es soll nach eigener Angaben eine hochmoderne Metallrecycling Niederlassung mit Umschlag-, Lager- und Behandlungsanlagen für Eisen- und Nichteisenschrotte entstehen. Anfang 2019 hatte die Firma einen Mietvertrag für das 14.000 Quadratmeter große Gelände im Norden des Godorfer Hafens mit der Hafengesellschaft HGK unterschrieben. Das Areal grenzt an das Naturschutzgebiet Sürther Aue. Der Umzug war umstritten, Initiativen und Anwohner hatten zahlreiche Einwendungen bei der Bezirksregierung eingereicht. Sie befürchten Belastungen für Menschen, Tiere und Pflanzen, unter anderem durch Lärm, Staub, Lkw-Verkehr und unzureichenden Hochwasserschutz.

Die Firma, die ihren Sitz in Trier hat, war lange Jahre an der Alfred-Schütte-Allee im Deutzer Hafen ansässig. Hier hatte das Unternehmen allerdings keine Zukunft mehr, weil die Stadt an dieser Stelle ein großes Wohngebiet plant. Bis etwa 2030 sollen am Hafen 3000 Wohnungen für 6900 Menschen und 6000 Arbeitsplätze auf 37,7 Hektar Fläche entstehen. In Kürze sollen die Arbeiten beginnen. Dann werden die nicht-denkmalgeschützten Teile der Mehlmühlen an der Ostseite des Hafens abgerissen.