Im Januar machten Kölner Tierretter, das Ordnungsamt sowie die Polizei einen grausamen Fund in Rath-Heumar.
Anklage erhobenHundehölle von Rath/Heumar – Halterpaar steht bald vor Gericht
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Auf einem Gelände am Alten Deutzer Postweg hat das Team der Tierrettung Köln-Porz im Januar zahlreiche verwahrloste Hunde sichergestellt.
Copyright: Tierrettung Porz
Was Kölner Tierretter im Januar in Köln-Rath/Heumar vorfanden, hatte über die Stadtgrenzen hinaus für Aufsehen und Empörung gesorgt: In einer abgelegenen Hütte auf einem Grundstück im Kölner Osten lebten zahlreiche Hunde inmitten von Fäkalien, Dreck und Tierkadavern. Gegen das Besitzer-Paar ist nun Anklage erhoben worden.
Die Ermittlungen hatten sich zuletzt schwierig gestaltet, da lange Zeit unklar war, wo sich das beschuldigte Paar (65 und 72 Jahre alt) aufhält. Die beiden hatten das Grundstück am „Alten Deutzer Postweg“ von der Stadt gepachtet und sollen zeitweise selbst dort gewohnt haben. Auf dem Gelände befand sich unter anderem ein vor Dreck stehender Wohnwagen.
Anklage gegen Halter-Paar: Prozess vor dem Kölner Amtsgericht
Laut Express.de geht es bei der Anklage um 28 Fälle durch Unterlassen. Dies erklärte Alexander Kilimann von der Dortmunder Staatsanwaltschaft. Dort ist der Fall mittlerweile angesiedelt, da hier die Zentralstelle für die Verfolgung von Umweltkriminalität sitzt. Der Prozess wird demnächst vor dem Kölner Amtsgericht stattfinden. Ein genauer Termin steht noch nicht fest.
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Ein veterinärmedizinisches Gutachten, dessen Auswertungsergebnis Mitte Juli vorlag, zeigte, was den Hunden angetan wurde. Die Tierretter Porz berichteten beim Fund der Hunde am 14. Januar 2024 bereits Erschreckendes: „Als wir das Gelände betraten, verschlug es uns die Sprache und den Atem. Extremst verwahrloste Hunde, wohin man schaute ... in Holzverschlägen, alten Wohnwagen, in einem ausrangierten Bus ... und überall knöcheltiefe Fäkalien“, schrieben sie damals auf ihren Social-Media-Plattformen.
Die Retter und Retterinnen fanden auch zahlreiche Tierkadaver, darunter verendete Hundewelpen. Die überlebenden Hunde, klapperdürr und mit verfilztem Fell, wurden auf Tierheime verteilt, wo sie gepflegt und liebevoll aufgepäppelt wurden. Viele von ihnen haben inzwischen ein neues Zuhause gefunden.
Die Stadt Köln hat den Pachtvertrag mit dem beschuldigten Paar bereits vor einigen Monaten gekündigt und die Räumung des Geländes beauftragt. (ft)