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Kommentar zu Woelkis PRWer nur auf Zuruf Emotionen zeigt, hat verloren

Lesezeit 2 Minuten
Kardinal Weolki Komm 0508

Kardinal Rainer Maria Woelki verlässt das Erzbischöfliche Haus – ein Bild mit Symbolcharakter? (Archivbild)

Köln – Die Spitze des Erzbistums Köln übt sich in jener Kunst, auf die sie sich seit Monaten am besten versteht: Beton anrühren und Schutzmauern errichten.

Keine Reaktion auf „angebliche Erkenntnisse einer Tageszeitung“ zu Kardinal Rainer Woelkis PR-Strategie auf dem Höhepunkt des Missbrauchsskandals im Erzbistum 2020. Vertrauliche Dokumente würden nicht kommentiert. Als ob die Veröffentlichung der PR-Papiere im „Kölner Stadt-Anzeiger“ das Problem wäre – und nicht deren Inhalt.

Es ist Woelki nicht anzulasten, dass er sich – ob aufgrund eigener Unfähigkeit oder Überforderung – des Rats von Experten für Krisenkommunikation versicherte. Eines Rats übrigens, der vor allem eines war: teuer. Eine zentnerschwere Last für den Kölner Erzbischof ist dagegen der jetzt erbrachte Beweis, dass all die Bekenntnisse zur Orientierung an den Opfern des Missbrauchs Teil eines – man muss es so sagen – anstandslosen, perfiden Plans waren.

Unehrlich verloren

Wem PR-Berater sagen müssen, wann er wem gegenüber welche „ehrlichen Emotionen“ zu zeigen habe, der hat unehrlich verloren. Woelkis Reaktion auf Fehlverhalten und Versagen bestand bislang stets darin, es wegzureden oder anderen anzulasten, manchmal sogar denen, die es benannten. Damit ist er erstaunlich gut durchgekommen – sogar in Rom.

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Jetzt aber ist die moralische Fallhöhe zu groß geworden, als dass Katholikinnen und Katholiken, Seelsorgerinnen und Seelsorger im Erzbistum und am Ende auch der Papst sich das länger bieten lassen dürften.