Am Karnevalssamstag hat traditionell das Funkenbiwak auf dem Neumarkt stattgefunden. Mit dabei: die Blauen Funken, Altstädter, Lupo und Brings.
Reker in UniformRote Funken wibbeln auf dem Kölner Neumarkt
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Heinz-Günther Hunold, Henriette Reker und Dirk Wissmann auf der Bühne beim Funkenbiwak.
Copyright: Uwe Weiser
Schon auf der Schildergasse schallt den bunt kostümierten Jecken die Stimme von Rote-Funken-Präsident Dirk Wissmann entgegen und lockt sie Richtung Neumarkt. Hier findet traditionell am Karnevalssamstag das Funkenbiwak statt. Auf dem abgesperrten Platz herrscht schon am Morgen Gedränge, wer nicht vorab einen Passierschein für 15 Euro erworben hat, hat wenig Chancen, noch reinzukommen. Wer es nicht schafft, schunkelt hinterm Zaun, um den Neumarkt herum versammeln sich kleine Grüppchen und lauschen dem Programm – auch ohne Blick auf die Bühne.
In der Menschenmenge wimmelt es von kölschen Originalen – eine Frau trägt die Kölner Skyline sogar im Brillengestell zur Schau – und Touristen gleichermaßen. Da ist eine als Bauarbeiter verkleidete Gruppe aus Münster, jedes Jahr steigen sie nur für das Biwak um sieben Uhr morgens in den Zug nach Köln. „Cheers Mate“, ruft ein junger Mann beim Anstoßen mit seinen Freunden.
Rote Funken feiern mit befreundeten Korps
Auf der Bühne begrüßt Rote-Funken-Präsident Dirk Wissmann, „Appelzien vun d'r Ülepooz“, unter anderem seinen Vorgänger Heinz-Günther Hunold und Oberbürgermeisterin Henriette Reker. Die hat sich dem Anlass entsprechend am Karnevalssamstag natürlich auch in ihre Rote-Funken-Uniform gekleidet.
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Zu Eröffnung des Biwaks versammeln sich die Roten Funken gemeinsam mit den Helligen Knäächten und Mägden auf der Bühne. Neben dem Mariechentanz gehört natürlich auch der Stippefott zum Programm. Danach folgt eine lange Pause beim Abmarsch – „Wie viele sind das denn?“, fragt eine junge Frau irritiert, während sich immer mehr Rote Funken von der Bühne durch die Menge auf dem Heumarkt kämpfen.
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Jecken feiern beim Funkenbiwak auf dem Neumarkt.
Copyright: Uwe Weiser
Zur Tradition gehört mittlerweile auch der Besuch befreundeter Korps, die Zeiten der Rivalität sind lange vorbei. So marschieren etwa die Altstädter auf und die Blauen Funken wibbeln. Besonders bunt und voll wird es aber mit dem gemeinsamen Aufmarsch der Ehrengarde und Prinzen-Garde mit dem Kölner Dreigestirn.
Zum musikalischen Programm gehören am Samstag Bel Air, Lupo und Eldorado. Den Abschluss machen die Brings, die die Roten Funken in besonderer Weise ehren: „Su lang die Welt sich drieht“ kürt das Traditionskorps zum besten Song der Session.
Das Biwak ist eine der letzten Veranstaltungen im Kalender der Roten Funken und so nutzt Dirk Wissmann die Gelegenheit und ruft Bernhard Conin auf die Bühne. Während der Session sind die Funken auf ihren Sitzungen und Partys mit der Spendendose herumgegangen und „es ist doch mehr wie eine Currywurst dabei rumgekommen“ – insgesamt 40.000 Euro sammelten die Roten Funken für die Schull- un Veedelszöch. Den Spendencheck, vom Senat auf 50.000 Euro aufgerundet, überreicht Wissmann Conin einen Tag vor dem Zoch beim Biwak.