Mit aus ihrer Sicht bewährten Konzepten bereitet sich die Kölner Polizei auf die Karnevalstage ein. Der Fokus liegt auf Weiberfastnacht.
„Richten uns auf Zunahme der Aggressionen ein“Damit rechnet die Kölner Polizei an den Karnevalstagen
Bis zu 1500 Polizistinnen und Polizisten täglich werden zwischen Donnerstag und Mittwoch in Köln und Leverkusen unterwegs sein, um an den Karnevalstagen für Sicherheit zu sorgen. Wie die Polizei mitteilt, werden die Beamten in Leverkusen außerdem von der Bundespolizei unterstützt. Vor allem an Weiberfastnacht rechnet die Polizei mit Zwischenfällen, wenn erneut mit Zehntausenden Karnevalisten im Zülpicher Viertel gerechnet werden muss.
„Alle sollen Spaß haben und wieder sicher nach Hause kommen“, sagte Martin Lotz, Einsatzleiter für Weiberfastnacht und am Karnevalssonntag. „Auch in diesem Jahr richten wir uns wieder auf eine alkoholbedingte Zunahme der Aggressionen am Donnerstagnachmittag ein. Wir werden diejenigen früh aus dem Verkehr ziehen, die andere daran hindern, friedlich zu feiern.“
Polizei kündigt verstärkte Kontrollen von E-Scooter-Fahrenden an Karneval an
Dabei greife die Polizei auf aus ihrer Sicht bewährte Konzepte aus den vergangenen Jahren zurück. Erneut steht auch die Synagoge in der Roonstraße im Blickpunkt der Beamten. Wie schon am 11.11. soll sie auch an Weiberfastnacht wieder mit Absperrgittern und Polizisten geschützt werden.
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Die Polizei will an den Karnevalstagen außerdem bei Belästigungen früh einschreiten. Lotz verweist dabei auf ihre Kampagne „It's a dress, not a yes“ gegen sexuelle Übergriffe an Karneval: „Gerade, weil bei zunehmender Alkoholisierung oft die Hemmungen fallen und Menschen auch sexuell belästigt werden, haben wir die Kampagne gegen sexuelle Übergriffe gestartet.“ Wer nach Köln komme, solle wissen, dass die Feiernden sensibilisiert seien.
Außerdem kündigt die Polizei verstärkte Alkoholkontrollen an, insbesondere auch für Menschen, die an den Karnevalstagen auf ein E-Scooter steigen. Allein an Weiberfastnacht 2023 habe die Polizei 40 E-Scooter-Fahrende kontrolliert.
Zur Prävention hat die Polizei außerdem einige Tipps für die Feiernden: Um Taschendiebstähle zu verhindern, sollten sie nur das mitnehmen, was sie wirklich benötigen und diese wenigen Sachen körpernah mit sich führen. Mit Blick auf die Gefahr durch K.-o.-Tropfen empfiehlt sie zudem, keine offenen Getränke von Fremden entgegenzunehmen und das eigene Getränk nicht unbeaufsichtigt zu lassen.
Außerdem sollte der Heimweg schon frühzeitig organisiert werden, so die Polizei, am besten in Begleitung von Freundinnen und Freunden. Wer mit Auto oder E-Scooter unterwegs ist, sollte nüchtern bleiben. „Wer unter Alkohol- oder Drogeneinfluss fährt, riskiert Gesundheit und Leben anderer Menschen – und den Führerschein“, teilt die Behörde mit. (fho)