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Karneval in Kölner AbenteurhalleFatal Banal zieht nach Kalk

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Das Fatal Banal-Ensemble

Köln – Nach einem Kurzgastspiel in der Deutzer Essigfabrik 2020 wird das Ensemble der alternativen Sitzung Fatal Banal in der kommenden Session in der Abenteuerhalle Kalk auftreten. Wo tagsüber die Kletterwand erklommen wird, entführen die Karnevalisten ihr Publikum abends „über jecke Abgründe hoch zu satirischen Gipfeln“.

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Noch nicht im Kostüm: Angela Merkel (Susanne Hermanns) und Queen Lisbeth (Sabine Putzler, r.)

Sehr zur Freude von Claudia Greven-Thürmer, der Kalker Bezirksbürgermeisterin: „Kalk hat großes kreatives Potenzial, unsere Stadtteilkultur bekommt mit Fatal Banal weiteren Auftrieb.“ Und hier her passen würden die Jecken auch, meint die SPD-Politikerin: „Diese Sitzung ist wie Kalk: rauer Charme, frech, laut, ungeschliffen – und ganz viel Herz.“

„Scharfer Biss und jecker Driss“

Das Ensemble bestätigt Greven-Thürmer dann mit einigen Kostproben aus dem neuen Programm, die im Rahmen eines Pressetermins vorgestellt werden. „Scharfer Biss und jecker Driss“, wie Präsi Christoph Stubbe verspricht, der sich wie alle vor allem darauf freut, „endlich wieder spielen zu können“. Da trifft man auf Bewährtes wie die „KG Blau-Gold Roggendorf-Thenhoven“, die sich mit Querdenkern auseinandersetzt, Alex aus Hessen wirft einen psychologischen Blick aufs Kölsche Grundgesetz und Murat freut sich, dass Fatal Banal endlich in seinem Viertel angekommen ist.

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Der Klimawandel beschäftigt drei Eisbären, die mit dem „brennend heißen Wüstensand“ genauso zu kämpfen haben wie Angela Merkel mit ihrer Teetasse. Die Altkanzlerin schaut auf ein Tässchen bei Lisbeth vorbei, der englischen Queen, und führt bei Hof den „Kleinen Feigling“ ein. Die Heiligen Drei Könige schwadronieren über kölschen Klüngel und Herpesviren über Arbeitslosigkeit. Und natürlich wird sich die Kirche vorgeknöpft. In der sei, so Stubbe, „der Missbrauch so sicher wie das Amen“. Beim Jüngsten Gericht fragen sich die Pfaffen, warum sie in der Hölle gelandet seien. Darauf der Teufel: „Hier gibt es keine Kinder.“

Hausband heißt wie U-Bahn-Station

Unterstützt wird das jecke Spiel von der Hausband, die jetzt veedelsgerecht „Kalk Kapelle“ heißt und mit Tim Müller erstmals einen Front-Mann hat. Der singt etwa über die „Ballermann-Lück“ oder die Unkenntnis von Dialekt: „Mäht nix!“

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Die Hausband von Fatal Banal: Kalk Kapelle

Premiere soll am 28. Januar 2022 sein, derzeit sind zwölf Termine geplant. Die Abenteuerhalle Kalk bietet mit bis zu 489 Sitzplätzen ausreichend Raum, der durch die Höhe der Halle auch entsprechend viel Luft nach oben hat. Dennoch werden 2G-Regeln gelten. „Wir wollen Sicherheit für das Publikum, aber auch für uns“, sagt Susanne Hermanns, die in ihrer Dauerrolle die Fragen aller Fragen stellt: „Chantalls Mutter? Chantalls Mutter? Dat es doch keine Name. Wissen Sie, wie ich richtig heiße?“ Wir sind gespannt, nicht nur auf die Antwort.

Fatal Banal, Abenteuerhalle Kalk, Christian-Sünner-Str. 8, 51103 Köln. Termine zwischen 28. Januar und 27. Februar 2022. Es gibt Früh Kölsch und Snacks. Personalisierte Karten kosten 39 Euro (erm. 28 Euro) und sind ab sofort hier erhältlich.