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Gegen Einfluss der Gas-LobbyKlimawende Köln fährt bei Fahrraddemo durch die Innenstadt

Lesezeit 2 Minuten
Demonstranten mit Fahrrädern stehen auf einer Straße. Auf einem Transparent steht: „Rhenag: Raus aus dem Lobby-Club Zukunft Gas“

Etwa zehn Aktivisten haben an der Demonstration gegen die Mitgliedschaft der Rhenag im Lobbyverband „Zukunft Gas“ teilgenommen.

Die Demonstrierenden fordern den Energieversorger Rhenag auf, aus einem Gasverband auszutreten, der sich für den Ausbau von Wasserstoff einsetzt.

Die Bürgerinitiative Klimawende Köln hat am Mittwochnachmittag unter dem Motto „Rhenag raus aus ‚Zukunft Gas‘“ zu einer Fahrraddemonstration durch die Kölner Innenstadt aufgerufen. Die Demonstration richtete sich gegen die Mitgliedschaft der Rhenag im Lobbyverband „Zukunft Gas“ und forderte den Energieversorger dazu auf, aus dem Verband auszutreten.

Auch Aktivisten von Klimagruppen wie Extinction Rebellion, Greenpeace und Parents for Future schlossen sich dem Aufruf an. Zuvor hatten Kölner Klimagruppen die Rhenag in einem offenen Brief zum Austritt aus dem Lobbyverband aufgerufen. Gefolgt sind dem Aufruf aber nur wenige Menschen. Um 15.30 Uhr versammelten sich etwa zehn Aktivisten zu der Fahrraddemo. Laut Polizei hatte Klimawende Köln 30 Personen zu dem Aufzug angemeldet.

Gemeinsam trafen sie sich vor der Zentrale der Rhein-Energie am Parkgürtel, um anschließend unter anderem über die Venloer Straße, den Hohenzollernring und den Chlodwigplatz bis zum Sitz der Rhenag am Bayenthalgürtel zu fahren. Dort war um 16.30 Uhr eine Kundgebung und eine Performance geplant.

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Bundesweite Aktion gegen Gasverband

Die Demonstration ist Teil einer bundesweiten Aktion, die schon am 9. April gestartet ist und am Mittwoch fortgesetzt wurde. Ähnliche Demonstrationen wie in Köln fanden unter anderem in Frankfurt, München, Hanau und Fulda statte. Auch dort demonstrierten die Aktivisten gegen den Einfluss der Lobbyorganisation auf die örtlichen Stadtwerke.

Die Klimaaktivisten wenden sich gegen Herstellung von Wasserstoff aus fossilem Erdgas und eine konsequentere Ausrichtung auf erneuerbare Energien. „Die PR-Maschine von ‚Zukunft Gas‘ arbeitet auf Hochtouren, um die Profite der fossilen Industrie zu schützen und die Umstellung auf erneuerbare Energien zu verzögern. Momentan hoch im Trend: das Ablenkungsmanöver Wasserstoff“, sagte Kate Cahoon von der Klimaorganisation 350.org zu den Aktionstagen.

Die Rhenag versorgt laut eigenen Angaben rund 150.000 Kunden mit Strom, Gas und Wasser und hält Anteile an mehreren Energieversorgern und Stadtwerken, unter anderem in Siegburg, Hürth, Dormagen und Euskirchen. Gleichzeitig agiert die Rhenag als Berater für Stadtwerke in ganz Deutschland. Seit 2023 ist die Rheinenergie Mehrheitseignerin der Rhenag. (fho)

*Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version dieses Textes hieß es, dass Klimawende Köln sich gegen den „Ausbau der Wasserstoff-Infrastruktur“ ausspricht. Das ist nicht richtig. Stattdessen wendet sich die Initiative lediglich gegen die Herstellung von Wasserstoff aus fossilem Erdgas. Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen.