Der Hauptausschuss stimmte dem Vorschlag von OB Henriette Reker in seiner Sitzung am Montag zu.
Ab Januar 2025Anja Flicker ist Kölns neue Bibliotheksdirektorin
Diplombibliothekarin Anja Flicker wird neue Direktorin der Kölner Stadtbibliothek – dem Vorschlag von Oberbürgermeisterin Henriette Reker stimmte der Hauptausschuss am Montag zu. Flicker tritt ab 1. Januar 2025 die Nachfolge von Hannelore Vogt an, die seit Juli 2024 im Ruhestand ist.
Erfahrung in der Umgestaltung von Bibliotheken
Anja Flicker hat in Köln studiert und ihre Karriere 1993 an der Münchner Stadtbibliothek begonnen. 2001 wechselte sie in die freie Wirtschaft und verantwortete in zwei Unternehmen das Wissensmanagement. 2010 kehrte sie ins Bibliothekswesen zurück und übernahm die Direktion der Stadtbücherei Würzburg. Seit 1. Juni 2020 leitet sie das Bibliothekssystem der Stadt Essen.
Flicker bringt laut städtischer Mitteilung Erfahrung im Umbau von Bibliotheken mit: So holte sie den niederländischen Architekten Aat Vos, der auch die Stadtteilbibliothek Kalk umgestaltet hat, nach Würzburg und realisierte mit ihm die neue Stadtteilbibliothek „Würzburg-Hubland“. Gestaltet wurde das Ganze nach den Kriterien des sogenannten „Dritten Ortes“ – ein Begriff, der von dem amerikanischen Stadtsoziologen Ray Oldenburg geprägt wurde.
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Oldenburg versteht darunter neben dem eigenen Zuhause und dem Arbeits- bzw. Ausbildungsort einen öffentlichen Raum, der Kommunikation und kollaboratives Arbeiten ermöglichen soll. In Essen führte Flicker dieses Design beim Bau der Stadtteilbibliothek Huttrop ein und ist aktuell für den laufenden Umbau eines Bestandsgebäudes für die neue Zentralbibliothek in der Stadtmitte verantwortlich, dessen Fertigstellung für das vierte Quartal 2026 geplant ist.
Flicker soll Wiedereröffnung konzipieren
Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) ist froh über die Personalie: „Ich finde es gut, dass wir Anja Flicker für diese so wichtige Position in Köln gewinnen konnten. Sie wird die in den vergangenen Jahren begonnene Arbeit weiter ausbauen und nicht zuletzt die Wiedereröffnung der sanierten Zentralbibliothek zukunftsweisend konzipieren.“
Die Stadtbibliothek Köln ist mit rund 2,4 Millionen Besuchern und Besucherinnen im Jahr Kölns publikumsstärkste Kultureinrichtung und dient der Bildung, Information, Kommunikation und Freizeitgestaltung. Die momentan für die Generalsanierung geschlossene Zentralbibliothek, elf Stadtteilbibliotheken und die Busbibliothek, die Literaturarchive, der „sprachraum“ und die „minibib“ bieten aktuelle Medienvielfalt, eine moderne Technikausstattung, ein Veranstaltungsprogramm und Räume, die zum Verweilen einladen.
Schwerpunkte der Stadtbibliothek Köln umfassen die Bereiche Sprach- und Leseförderung, Alphabetisierung, interkulturelle Bibliotheksarbeit, Förderung von Demokratie,- Medien- und Informationskompetenz, die Vermittlung von Wissen über KI, Nachhaltigkeit und Robotik sowie von Kenntnissen in den MINT-Fächern mit einem alljährlich stattfindenden Festival, Workshops und Makerspace-Angeboten.