Auf der Feier am Fühlinger See lobten Wegbegleiter ihr besonderes Einfühlungsvermögen und ihren Einsatz für die Mitarbeitenden.
Mehr als 18 Jahre GeschäftsführerinDie Caritas-Jugendhilfe verabschiedet Juliane Bommert
Die Caritas-Jugendhilfe-Gesellschaft (CJG) hat am Donnerstag (27. Juni) ihre Geschäftsführerin Juliane Bommert am Strandbad des Fühlinger Sees feierlich verabschiedet. Mit Wegbegleitern, Geschäftspartnern und Mitarbeitenden blickte Bommert auf mehr als 30 Jahre in der Jugendhilfe und mehr als 18 Jahre als Führungskraft zurück. Am 1. August übergibt sie die Geschäftsführung an ihren Nachfolger George Koldewey.
Ihr Einstieg in die Jugendhilfe habe sich eher zufällig ergeben, berichtete die studierte Psychologin und Erziehungswissenschaftlerin: Zum Ende ihrer Promotion seien ihre Fördergelder ausgelaufen und sie habe nach einem Job im Nachmittagsbereich gesucht, um ihre Forschungsarbeit abschließen zu können. Da bot sich eine Stelle in einem Jugendzentrum in Overath an.
Bommerts Einstieg in die Jugendhilfe ergab sich eher zufällig
Für den Caritasverband habe sie Jugendliche in deren eigenen Wohnungen betreut, um anschließend die Leitung eines Heims beim Sozialdienst Katholischer Frauen zu übernehmen. Dabei hatte sie vor allem Spaß an der Arbeit mit jungen Menschen, die „Widerspruchsgeist hatten und nicht brav in der Spur liefen“. Die Perspektive dieser Jugendlichen sei sehr bereichernd gewesen.
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2006 übernahm Bommert schließlich die Geschäftsführung der CJG, die sich zu dem damaligen Zeitpunkt kurz vor der Insolvenz befand. Rückblickend sei es eine der größten Herausforderungen ihrer Karriere gewesen, zusammen mit der Mitarbeitervertretung Auswege aus dieser Situation zu finden und ein Darlehen beim Erzbistum Köln zu erwirken. Mittlerweile stehe die Caritas-Jugendhilfe-GmbH wirtschaftlich gut da.
Für Bommert waren die Belange der Mitarbeitenden besonders wichtig
Das bestätigte Frank Hensel, Direktor des Caritasverbands im Erzbistum Köln. Bommert habe stets ein besonderes Einfühlungsvermögen unter Beweis gestellt, ohne dabei die professionelle Distanz zu verlieren. Besonders eindrücklich sei ihre Fürsorge für die Mitarbeitenden der CJG gewesen.
Dieser Punkt habe ihr in der Leitungsfunktion am meisten Freude gemacht, so Bommert. Konzepte und Umgebungen zu entwickeln, in denen es sich gut arbeiten lässt, sei schließlich auch im Sinne der betreuten Jugendlichen: „Wie sollen sich Mitarbeitende um die Gesundheit von Kindern und ihren Familien kümmern, wenn es ihnen selbst nicht gut geht?“
Die CJG beschäftigt rund 1250 Menschen in ihren Einrichtungen
Neben ihrem Einsatz für die Mitarbeitenden habe sich Bommert insbesondere für die Sichtbarkeit von Frauen in der Caritas eingesetzt, betonte Klaus Esser.
Bommert bedankte sich vor allem bei den Mitarbeitenden, ohne die die CJG nicht bestehen könnte. In diesem Sinne sprach sie auch ihren Nachfolger George Koldewey an. Sie übergebe ihm mit den Mitarbeitenden „einen Schatz. Passen Sie gut drauf auf“.
Die Caritas-Jugendhilfe-Gesellschaft ist Träger von sechs Einrichtungen und vier Förderschulen im Rheinland. Aktuell bietet sie mehr als 2000 Betreuungs- und Schulplätze und beschäftigt rund 1250 Mitarbeitende.