Köln – Mitte 2019 sind sie von jetzt auf gleich im ganzen Stadtgebiet aufgetaucht: E-Scooter. Aktuell gibt es fünf E-Scooter-Verleiher in Köln: Dott, Tier, Spin, Lime und Bird. Aber ab Freitag sollen Kölnerinnen und Kölner mit den E-Scootern eines weiteren Anbieters durch die Stadt fahren können. Voi startet seinen Betrieb. „Erste Erkenntnisse aus Köln haben gezeigt, dass der hiesige Markt für uns ein großes Potential bietet”, so Deutschlandchef Claus Unterkircher. Die neuen E-Scooter können über die Voi-App oder über die App von Free Now gemietet werden.
Bisher konnten die Geräte des schwedischen Unternehmens in elf deutschen Städten genutzt werden, darunter Berlin, München und Hamburg. In Nordrhein-Westfalen ist Voi bisher nur in Aachen vertreten gewesen. Preislich unterscheidet sich der neue Anbieter erstmal kaum von den bereits bekannten. 19 Cent pro Minute kostet eine Fahrt. Günstiger ist in Köln nur Bird mit 15 Cent pro Minute. Die Freischaltgebühr, die bei jeder Fahrt fällig wird, beläuft sich bei allen Anbietern auf einen Euro.
Abonnement für 360 Euro pro Jahr
Neu sein soll ein Jahresabonnement, mit dem die Nutzerinnen und Nutzer unbegrenzt viele Fahrten machen können. Eine Fahrt soll dabei auf 45 Minuten begrenzt sein, im Anschluss könne aber direkt eine neue Fahrt mit dem gleichen E-Scooter gestartet werden. Das Jahresabonnement wird erstmalig zeitgleich mit dem Markteintritt in Köln angeboten. Der Preis beläuft sich auf 360 Euro pro Jahr.
Bis Ende Mai soll es auch möglich sein, Abonnements über drei beziehungsweise sechs Monate abzuschließen. Die Kosten lägen dann bei 90 und 180 Euro. Andere E-Scooter-Verleiher bieten bisher nur Stunden-, Tages- oder Monatspässe an. Bei Lime lässt sich so zum Beispiel ein Monatspaket für 39 Euro buchen. Tagespässe gibt es bei Voi auch. Normalerweise kosten diese 9,99 Euro pro Tag, vergleichbar mit den Preisen anderer Anbieter. Zum Markteintritt in Köln soll es den Tagespass von Voi für 2,99 Euro pro Tag geben. Außerdem soll zeitlich begrenzt auch die Freischaltgebühr entfallen und Kölnerinnen und Kölnern ein Fahrtgutschein im Wert von 10 Euro gewährt werden.
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Das Geschäftsgebiet von Voi dehnt sich deutlich weiter in den Kölner Süden aus, als das von anderen ansässigen Anbietern, bis zum Flughafen Köln/Bonn. Auch der Kölner Norden und Westen sind vergleichsweise gut mit den neuen E-Scootern erreichbar. Der Osten ist weiterhin mit den E-Scootern von Dott am besten erreichbar.
Die Batterien der Voi-Geräte sind austauschbar: „Da die Roller zum Laden nicht mehr eingesammelt werden müssen, können wir sehr viel effizienter und nachhaltiger arbeiten”, erklärt Unterkircher. Durch eine robustere Bauweise soll die Lebenserwartung von den E-Scootern auf fünf Jahre erhöht worden sein, teilt das Unternehmen mit. Außerdem soll es möglich sein, sie mit Umweltsensoren auszurüsten, um private und öffentliche Erhebungen zu unterstützen.