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Caritas kritisiert EntschlussIntegrationsprojekt für Flüchtlinge in Köln vor dem Aus

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Das frühere Altenheim neben der Kirche St. Pantaleon wurde innerhalb von acht Monaten umgebaut.

Köln-Innenstadt – Lange galt es als Leuchtturmprojekt, jetzt steht das Integrationsprojekt für Flüchtlinge „Am Pantaleonsberg“ vor dem Aus. Wie die Stadt und der Eigentümer des Geländes, die Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft (ASW), mitteilen, endet der Mietvertrag zwischen Kommune und ASW am 28. Februar kommenden Jahres. Die katholische ASW plant in der Wohnanlage „neben Wohnraum für breite Schichten der Bevölkerung, auch weiterhin soziale Akzente zu setzen“, so Sprecherin Kira Limbrock. Konzepte dazu würden derzeit erarbeitet.

An der Entscheidung gibt es aber durchaus Kritik: „Für uns ist es nicht ersichtlich, warum die ASW den Mietvertrag aufgekündigt hat“, sagte Caritas-Vorsitzender Peter Krücker im Rahmen des Runden Tischs für Flüchtlingsfragen. „Wir bedauern das sehr“, betonte auch Marianne Arndt vom Arbeitskreis Politik.

Kritik von der Caritas

Das Integrationsprojekt Am Pantaleonsberg war 2016 von der Wohnungsgesellschaft mit der Kirchengemeinde St. Pantaleon und dem Erzbistum eröffnet worden, um „schnell und gezielt Lösungen für die sich zuspitzende Flüchtlingssituation in Deutschland zu schaffen“, so Limbrock. Kardinal Rainer Maria Woelki hatte es persönlich eröffnet. Fünf Jahre später habe sich die Lage so weit entspannt, dass der Bedarf an Wohnungen für Menschen mit Fluchthintergrund „derzeit in Köln mehr als ausreichend gedeckt ist. Dieser Rückgang beziehungsweise der fehlende Bedarf war für uns Anlass, den Vertrag für das Integrationsprojekt Am Pantaleonsberg 10/12 auslaufen zu lassen“, so Limbrock.

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Im Projekt leben nach Auskunft der Stadt zwölf Familien mit insgesamt 76 Menschen, die von der Caritas betreut werden. Zudem befindet sich nebenan ein Projekt des Sozialdienstes katholischer Frauen (SkF), in dessen Rahmen 21 schutzbedürftige Frauen mit Migrationshintergrund - teilweise mit Kindern - untergebracht sind. Die Frauen, die Gewalt erfahren mussten, erhalten dort Hilfen unter anderem durch Sozialarbeiter und Hebammen. „Für fast alle ist bereits eine Lösung gefunden worden“, so eine Stadtsprecherin. Die ASW unterstütze ebenfalls, indem eine Vermittlung der Familien in Mietwohnungen aus dem weiteren Immobilienbestand der Wohnungsgesellschaft angestrebt werde.

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Im Flur der Anlage hängen die Menschenrechts-Artikel des Grundgesetzes  – in verschiedenen Sprachen.

Im Gebäude, in dem früher ein Altenheim untergebracht war, verfügen die Bewohner über möblierte Wohnungen mit eigenem Bad und einer Wohnküche. Zusätzlich gibt es Gemeinschaftsräume, eine Waschküche, Besprechungszimmer und auch einen Fitnessraum. In Zeiten, in denen Geflüchtete auch in Turnhallen hatten schlafen müssen, waren das gute Bedingungen.

Der SkF bedauert, dass der Mietvertrag nun endet. „Wir wären gerne dort geblieben“, sagte Sprecherin Anne Rossenbach. Die Nähe zur SkF-Geschäftsstelle mit dem Gewaltschutzzentrum sei ein Vorteil gewesen. Nun sei unklar, ob die Frauen eine zentrale gelegene Unterkunft erhalten könnten. Dies sei aber eine gute Voraussetzung, um sie gut betreuen zu können.