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„Zu neuer Blüte verholfen“Kölner Krätzjer-Fest mit dem Bürgerorden der Stadt Köln ausgezeichnet

Lesezeit 2 Minuten
Eine Gruppe Menschen lacht in die Kamera, eine Frau hält einen Orden.

Die Initiatoren des Kölner Krätjer-Fest und Mitglieder des FFKB, im Bild v.l.n.r.: Dominik Bayartz, Philipp Hofmann, Bernhard Conin, Mika und Helmut Frangenberg und Jörg P. Weber.

Der Orden wird seit mehr als 60 Jahren an Bürger und Organisationen verliehen, die besondere Verdienste im Kölner Brauchtum geleistet haben.

Das Kölner Krätzjer-Fest hat am Mittwochabend den Bürgerorden der Stadt Köln erhalten. Die Freunde und Förderer des Kölnischen Brauchtums (FFKB) zeichneten im Rahmen ihrer Mitgliederversammlung im Gürzenich damit „eine Institution aus, die einer der ältesten Liedervortragsformen Kölns zu neuer Blüte verholfen hat“, wie es in der Begründung des FFKB hieß.

Das ist eine wunderbare Anerkennung unserer Idee, für die kölnische Liedkultur eine Plattform zu schaffen.
Helmut Frangenberg, Mitgründer des Kölner Krätzjer-Fest

„Der Einsatz hinter diesem Musikfestival ist herausragend und fördert das Kulturgut der Kölschen Krätzjer gerade in Zeiten fortschreitender Eventisierung und Partykultur.“ Überreicht wurde die Ehrung durch FFKB-Vorsitzenden Bernhard Conin, die Laudatio hielt Geschäftsführer Philipp Hofmann. Gegründet wurde das Krätzjer-Fest von Helmut und Mica Frangenberg. Gemeinsam mit Mit-Initiator und Ideengeber JP Weber nahmen sie den Preis entgegen. „Das ist eine wunderbare Anerkennung unserer Idee, für die kölnische Liedkultur eine Plattform zu schaffen“, sagte Helmut Frangenberg, Autor und Redakteur beim „Kölner Stadt-Anzeiger“.

Krätzjer können auch Pop, Folk oder Rap sein

„Wichtig ist uns, dass es nicht nur um die Förderung und Würdigung der Musikkultur vergangener Zeiten geht. Uns geht es um die Würdigung der Kunst des Geschichtenerzählens.“ Die Musikrichtung als solche spiele dabei keine Rolle, so Frangenberg: „Krätzjer – also gute Geschichten – kann man auch zu Pop-, Folk- oder Rapmusik erzählen. Auch Brückenschläge zu anderen Sprachen sind immer erlaubt, so gab es beim Krätzjer Fest in den vergangenen Jahren musikalische Begegnungen mit Interpreten, die auf Französisch, Türkisch oder Jiddisch singen.“

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Der Bürgerorden sei zudem auch ein Preis für das Netzwerk, das zur Würdigung der kölschen Lied- und Musikkultur entstanden sei: „Dazu gehören Unterstützer wie die Freunde und Förderer des kölnischen Brauchtums, Loss mer singe oder die Akademie för uns kölsche Sproch, aber auch die vielen Wirte, die als Gastgeber ihre Lokale für Live-Musik öffnen.“

Das Kölner Krätzjer-Fest ist ein Festival für gesungene und vorgetragene Erzählungen. In diesem Jahr fanden bei der 7. Ausgabe 26 Veranstaltungen etwa in Kneipen, auf dem Schiff, in der Severinstorburg und im Domforum statt. Der Bürgerorden wird seit 1961 an verdiente Kölner Bürgerinnen und Bürger sowie an Organisationen verliehen, die sich um das Brauchtum und den Kölner Karneval verdient gemacht haben.