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Satirischer WochenrückblickMachen wir uns maßvoll locker, liebe Kölner!

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Ein Mann sitzt auf zwei Packungen Toilettenpapier und liest in einer Zeitschrift.

  1. Über Köln und die Kölner kann unser Autor Peter Berger manchmal nur den Kopf schütteln – oder schallend lachen.
  2. In seiner satirischen Köln-Kolumne „Die Woche”, in der er die Nachrichten der vergangenen sieben Tage humoristisch verarbeitet, geht es diesmal nicht um die C-Frage.
  3. Denn seitdem Klopapier und Nudeln wieder verfügbar sind, kann man sich endlich den wirklich wichtigen Themen widmen. Zum Beispiel Henriette Reker auf Social Media, Maibäumen und dem FC.

Köln – Machen wir uns mal wieder locker. Also nicht übertrieben, sondern maßvoll. Jetzt, da es wieder Klopapier gibt. Und Spaghetti. Wie das gehen kann, hat die SPD im Stadtrat in dieser Woche schon vorgemacht. Der Putsch gegen den Fraktionschef (hier lesen Sie mehr) – abgeblasen. Nach einer Videokonferenz, in der die Kontrahenten festgestellt haben, dass sich Grabenkämpfe mit zwei Metern Sicherheitsabstand oder gar Online nur schwer austragen lassen und es schon frustrierend genug ist, sich als Genosse den lieben langen Tag mit der C-Frage befassen zu müssen.

Hier lesen Sie mehr: Aktuelle Fallzahlen und Entwicklungen der Corona-Krise in Köln

Da gibt es wahrlich drängendere Probleme. Hat sich die Oberbürgermeisterin in ihren sozialen Netzwerken derart verheddert, dass sie privat und beruflich nicht auseinanderhalten kann? (hier lesen Sie mehr) Und könnten der Stadt jeden Monat dadurch zweistellige Eurobeträge verloren gegangen sein? Das müssen Sie nicht verstehen, ist aber Teil der Digitalstrategie der SPD, den Kommunalwahlkampf von der Straße ins Homeoffice zu verlegen.

Alles zum Thema Henriette Reker

Kein Maibaum für die Liebe

Wie den Maibaum-Verkauf. Auf den wird die Stadt in diesem Jahr verzichten. Wegen des Kontaktverbots. Vermutlich wird es – wie in Salzburg schon vor acht Jahren – als Ersatz eine Maibaum-App geben, in der man sein Holz-Herz für die Liebste streng bewachen muss, damit es nicht von Cyber-Kriminellen geklaut wird, während man vor dem Bildschirm das bunte Krepppapier vor lauter Einsamkeit so lange voll heult, bis die Farben zerfließen. Obwohl die ja wasserfest sein sollen.

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Aber wir wollten ja locker bleiben und auf den Tag hoffen, an dem die Landesregierung feststellt, dass Fußballfans zu den systemrelevanten Berufsgruppen zählen, ohne die die Bundesliga nicht funktionieren kann. Der FC hat in dieser Woche im Gegensatz zu seinem ewigen Rivalen aus einer Stadt am Niederrhein ja schon klargestellt, dass Pappfiguren in der Südkurve des Stadions bei Geisterspielen keinen Sinn machen. Und es auch keine Vip-Edition geben wird. Da könnte man ja gleich den Geißbock ausstopfen.