Köln – Tagelang wunderten sich die Anwohner am Brüsseler Platz über die Menschenansammlung, die sich um den Skateshop Pivot versammelt hatte: Stand ein besonderes Event bevor? Eine Autogrammstunde eines Sportstars? Das Rätselraten wurde am Samstagmorgen beendet.
In dem Laden – als einer von neun in Deutschland – wurde der neue Nike-Sportschuh, eine Kollaboration mit dem amerikanischen Rapper Travis Scott, zum Kauf angeboten. Die vielen Menschen hatten tagelang ausgeharrt und gehofft, zu den Glücklichen zu gehören, die ein Paar der limitierten Sonderedition erhalten würden.
Türsteher sorgt vor Kölner Skateshop für Ordnung
Knapp dreißig Meter lang war die Warteschlange bereits am frühen Morgen vor dem kleinen Spezialgeschäft. Man war jedoch durch ein Sicherheitskonzept gut vorbereitet – zwei Türsteher sorgten bei einem durch Gitter abgegrenzten Eingangsbereich für Ordnung. Nur zwei Personen durften den Laden gleichzeitig betreten um ihren Einkauf zu erledigen – je ein Paar pro Person.
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Informationen über den Verkauf und die Verkaufsorte erhielten die Fans ausschließlich über die Internetplattform Instagram. Teils von weither, auch aus Belgien, Frankreich und sogar Marokko, waren sie angereist, um sich Tage vor dem Verkauf zu speziellen „Check“-Zeiten in Wartelisten einzutragen. Nur wer bis zuletzt weit genug vorne auf jener Liste stand, bekam überhaupt die Möglichkeit, den begehrten Schuh kaufen zu dürfen. Philipp (21) aus Hamm sagte, er wäre auch bis Paris gefahren für dieses einzigartige Paar Sneakers.
Nur wenige Käufer werden „Nike SB Dunk Low PRM QS“ behalten
Behalten werden aber wahrscheinlich nur wenige Käufer ihre „Nike SB Dunk Low x Travis Scott“: Zum einen, weil nicht jeder seine passende Schuhgröße erhalten hat – man musste nehmen, was vorrätig war. Zum anderen hat die seltene Edition einen Wiederverkaufswert, der den Ladenpreis von 135 Euro um ein Vielfaches übersteigt.
Dass ausgerechnet ihr Skateshop für den Verkauf der Travis Scott Special Edition ausgewählt wurde, begründen die Inhaber des 2006 gegründeten Pivot Skateshops, Martin Propfe und Martin Dockenfuß, unter anderem mit ihrer langjährigen Zusammenarbeit mit der Skateboarding-Spezialsparte von Nike. Auch für sie war diese Verkaufsaktion ein nicht alltägliches Erlebnis. Spontan hatten sie am Abend vor dem Verkaufsstart einen Umtrunk mit den Wartenden organisiert. Wie viele der begehrten Sneakers sie verkauft haben, wollten sie allerdings nicht verraten. (red)
