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Verkehrswende in KölnSo wird die Aachener Straße umgestaltet

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Aachener Straße

Köln – Ob für Restaurantgäste und Kneipenpersonal, Fußgänger und Fahrradfahrer – die Situation entlang der Aachener Straße zwischen Rudolfplatz und Eisenbahnbrücke dürfte für niemanden zufriedenstellend sein. Das soll sich durch eine neue Aufteilung des Straßenraums ändern, die der Verkehrsausschuss des Rates in seiner jüngsten Sitzung beschlossen hat. Eine der beiden stadtauswärts führenden Autospuren soll dem Radverkehr gewidmet werden; der Radweg auf dem Bürgersteig entfällt, ebenso die Pkw-Parkplätze. Der Streifen am rechten Fahrbahnrand soll künftig als Ladezone für Lieferanten sowie Abstellfläche für Räder dienen.

Die Aachener Straße, die sich zwischen der Brabanter Straße und der Moltkestraße zu einer Gastro-Meile entwickelt hat, gilt dem städtischen Radverkehrskonzept zufolge als eine jener Achsen, „auf denen Unfälle unter Beteiligung von Radfahrenden und zu Fuß Gehenden sehr häufig sind“. Das Problem: Der Radweg grenzt unmittelbar an die bei schönem Wetter dicht besetzte Außengastronomie. „Gäste rücken mit ihren Stühlen unaufmerksam auf den Radweg, Servicepersonal der Restaurants weicht auf den Radweg aus, um Gäste zu bedienen“, heißt es in dem Papier der Stadtverwaltung. „Liefervorgänge über den Radweg hinweg“ sorgten für eine weitere Gefährdung.

Mehr Raum für Fußgänger und Radfahrer

„Wir haben das Ziel, mehr Raum für Fußgänger und Radfahrer entstehen zu lassen“, sagte der verkehrspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Dirk Michel. Das schwarz-grüne Bündnis regte an, die Aachener Straße zwischen den Ringen und der Moltkestraße im Zuge der Umgestaltung zu einer Tempo-30-Zone machen. Die Drosselung sei sinnvoll, da sie die Sicherheit erhöhe, sagte Michel.

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Verkehrsdezernentin Andrea Blome hält die Reduzierung der Fahrstreifen in Bezug auf den Kraftfahrzeugverkehr für vertretbar. In ihrem jetzigen Zustand könne die Straße „aufgrund der nicht ausreichenden Flächen für Laden und Liefern häufig schon heute nur einstreifig befahren werden“.

Damit es angesichts der üblichen Planungs- und Bauzeiten nicht über Jahre hinweg bei der guten Absicht bleibt, erteilten die Politiker der Verwaltung auf Antrag der CDU und der Grünen einen Auftrag: „Verkehrstechnisch einfach umzusetzende Bereiche“ sollen schnellstens vorgenommen werden. „Die sich schwieriger gestaltenden Bereiche“ solle die Verwaltung zumindest „einer zügigen Planung und Umsetzung“ unterziehen.

Kölner Ratsfraktionen beschließen weitere Änderungen

SPD und Linke stimmten den Veränderungen zu. Es sei sinnvoll, die Verwaltung mit „einer Reihe kleiner Verbesserungen“ für Fußgänger und Fahrradfahrer zu beauftragen, sagte der verkehrspolitische Sprecher der SPD, Andreas Pöttgen. Ähnliche Veränderungen „müsste es in jedem Veedel geben“. Allein die FDP lehnte das Vorhaben ab. Deren Fraktionschef Ralph Sterck sprach von einem „Schnellschuss“. Als eine der wichtigsten Verkehrsachsen Kölns habe die Aachener Straße eine sorgfältigere Planung verdient.

Die Fraktionen haben weitere Änderungen beschlossen, die dem Fahrradverkehr am Rudolfplatz zugute kommen sollen. Dazu zählt, dass entlang des Platzes sowie zwischen dem Hohenzollernring und der Brabanter Straße das Radeln auf der Fahrbahn erlaubt werden soll. Der Taxistand vor dem Hahnentor soll um etwa 80 Meter Richtung Neumarkt verlegt werden, den.

So entsteht Platz für eine Schleuse, die Radler vom Radweg auf die Fahrbahn führen soll. An dieser Stelle soll die Verwaltung die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf 30 verringern. Außerdem soll die Brüsseler Straße zwischen Aachener und Richard-Wagner-Straße für den Radverkehr gegen die Einbahn-Richtung freigegeben werden.